Händler*innen vom Wochenmarkt in Köln Nippes klagen über Zeitdruck (Symbolbild: IMAGO/HärtelPRESS)

Die Händler*innen auf dem Nippeser Wochenmarkt in Köln kämpfen mit zu knappen Auf- und Abbauzeiten. Bei Verstößen droht ihnen ein Marktverbot. Das sind die Gründe für die strengen Regeln.

Im Überblick:

  • Händler*innen des Nippeser Wochenmarkts klagen über zu knappe Auf- und Abbauzeiten.
  • Überschreitung der vorgegebenen Zeiten kann zu Marktverboten führen.
  • Stadt Köln verweist auf geltende Marktordnung und Lärmschutzklagen.

Konflikt um Marktzeiten belastet Standbetreiber*innen

Die Händler*innen des Nippeser Wochenmarkts stehen unter erheblichem Druck: Sie haben lediglich eine Stunde Zeit, um ihre Stände auf- und abzubauen. Laut dem "Kölner Stadt-Anzeiger" werden bei Zeitüberschreitungen Sanktionen verhängt, die bis zu zeitweiligen Marktverboten führen können. Mustafa Özcan, seit 20 Jahren Nippeser Marktsprecher, berichtet, dass die strikten Zeitvorgaben die Arbeit der Marktleute stark erschweren.

  • Die festgelegte Auf- und Abbauzeit beträgt lediglich eine Stunde morgens und mittags.
  • Der Markt findet Montag bis Freitag von 07:00 bis 13:00 Uhr und samstags bis 14:30 Uhr statt. In der Woche muss der Platz also bis 14 Uhr geräumt sein, damit dann die Abfallwirtschafts-Betriebe (AWB) den Platz reinigen können.
  • Bei Verstößen gegen die Bestimmungen erfolge zunächst eine Ermahnung, dann eine Abmahnung und beim dritten Mal eine Anhörung mit dem Hinweis des Marktverbotes

Nachbarschaft klagt wegen Lärmbelästigung

Früher sei es kein großes Problem gewesen, wenn die Marktleute mit dem Abbau etwas länger gebraucht hätten, aber das habe sich jetzt geändert: Seit der Beschwerde aus der Nachbarschaft und dem Klageverfahren wegen des morgendlichen Lärms, achte das Marktamt sehr streng auf Überschreitungen der knappen Auf- und Abbauzeiten.

  • Bisher sei bereits drei Händler*innen ein ein- bis zweitägiges Marktverbot erteilt worden.
  • Eine Verlängerung der Abbauzeit um eine halbe Stunde würde den Händler*innen schon reichen, da die AWB sowieso erst gegen 15:00 Uhr mit der Reinigung beginne, sagt der betroffene Obst- und Gemüsehändler Artik Mus gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
  • Trotzdem sei eine Änderung der Auf- und Abbauzeiten für den Wochenmarkt in Nippes weiterhin nicht vorgesehen, so die Stadt. In einem interfraktionellen Gespräch mit einigen Händler*innen sowie dem Marktsprecher sei dies bereits mitgeteilt worden.

Fazit

Die strengen Auf- und Abbauzeiten auf dem Nippeser Wochenmarkt belasten die Händler*innen erheblich. Trotz der Beschwerden und den damit verbundenen Herausforderungen ist von Seiten der Stadt keine Änderung der Zeiten vorgesehen. Immerhin: Eine Karenzzeit von 15 Minuten wird den Händlerinnen eingeräumt.


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