Public Viewing im Biergarten Rennbahn Weidenpesch (Foto: Imago/Future Image

Die Fußball-EM sorgt nicht nur für Freude in der Kölner Altstadt. Anwohner*innen befürchten Verkehrsbehinderungen und Einschränkungen ihrer Lebensqualität durch das Public-Viewing-Areal auf dem Heumarkt. So will die Stadt entgegenwirken.

Im Überblick:

  • Auf dem Kölner Heumarkt können im Public-Viewing-Bereich bis zu 7.500 Fans die Spiele der Fußball-EM verfolgen .
  • Das führt zu Verkehrseinschränkungen in der Altstadt, die Deutzer Brücke bleibt aber befahrbar.
  • Die Anwohnerschaft der Altstadt äußert ihre Bedenken wegen der zu erwartenden Lärmbelästigung und Sicherheitsrisiken.

EM-Spiele bringen Verkehrsänderungen für Köln

Neben dem Tanzbrunnen und der umstrittenen neuen Fläche am Konrad-Adenauer-Ufer (soköln. berichtete) wird auch die Kölner Altstadt während der EM zu einem Hotspot für Fußballfans. Mit einem eingezäunten Public-Viewing-Bereich auf dem Heumarkt für bis zu 7.500 Menschen will die Stadt dem erwarteten Besuchansturm gerecht werden.

  • Alle 51 EM-Spiele werden bei freiem Eintritt übertragen. Dafür wird die Zufahrt zum Heumarkt jeweils vor Spielbeginn gesperrt.
  • Spezielle Barrieren sollen vor terroristischen Angriffen mit Fahrzeugen schützen.
  • Geplant sind auch "Bedarfssperren" und Umleitungen. Anwohner sollen dann über gesonderte Zugänge mit Ausweis oder Passierschein zu ihren Wohnungen gelangen.

Sorgen wegen andauernder Beschränkungen

  • Trotz der Bemühungen, die Einschränkungen minimal zu halten, herrscht Skepsis bei den Anwohner*innen, was Ruhe und Sicherheit betrifft.
  • Zudem befürchtet die Bürgergemeinschaft Altstadt Insolvenzen lokaler Betriebe durch die ständigen Einschränkungen auf dem Heumarkt wegen Karneval, CSD und nun der EM.
  • Auch Sven Stolz, EM-Beauftragter der Stadt, schließt gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger "unschöne Vorgänge" nicht aus, will aber dem befürchteteten Chaos entgegenwirken.

Kontakt und Sicherheitsmaßnahmen während der EM

  • Die Stadt Köln setzt auf schnelle Räumungen des Platzes und Ordnungskräfte, die auch nachts durch die Altstadt patrouillieren. Zudem bietet sie den Anwohner*innen Information und Unterstützung an.
  • Deshalb ist ein EM-Büro als Kontaktstelle per E-Mail erreichbar: em24-fussball-koeln@stadt-koeln.de.

Fazit:

Während die Fußball-EM für viele Fans eine Zeit des Feierns darstellt, sehen die Bewohner*innen der Kölner Altstadt vor allem die Einschränkungen bezüglich ihrer Lebensqualität. Die Stadt bemüht sich um Schadensbegrenzung – man wird sehen, ob ihre Maßnahmen erfolgreich ist.

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