So langsam wird es ernst für Malte, Elisa, Johannes und Co., denn ihr lange gehegter Traum steht kurz vor der Verwirklichung: Der Vorstand des "Köllektivs" hat ein Ladenlokal gefunden, wo der erste genossenschaftliche Supermarkt der Domstadt entstehen soll.
Im Überblick:
- Der Verein "Köllektiv" plant, einen genossenschaftlichen Supermarkt in Köln zu eröffnen, bei dem Mitglieder nachhaltige und faire Produkte zu Selbstkostenpreisen kaufen können.
- Mitglieder erwerben Anteile und engagieren sich in der Gemeinschaft durch drei Stunden Vereinsarbeit pro Monat.
- Das Modell folgt erfolgreichen Beispielen aus Städten wie Paris, Berlin und München, und obwohl es derzeit noch bürokratische Hindernisse gibt, scheint die Vision des Vereins, die sie seit 2020 verfolgen, bald Wirklichkeit zu werden.
Auf einem Infoabend in der Südstadt-Kneipe Lotta informierte der Verein über den Stand der Dinge. Inzwischen sind 233 "Köllektivista" Teil der Bewegung. Sie wollen beweisen, dass sich alle Menschen fair und ökologisch produzierte Lebensmittel leisten können. Jeder kann Mitglied der Genossenschaft werden, gemeinsam wollen sie einkaufen und die Waren dann den Mitgliedern zum Selbstkostenpreis anbieten.
Köllektiv: Günstiger als im Bio-Supermarkt
"Unser Sortiment soll so regional, biologisch und unverpackt wie möglich sein", schreiben die Initiatoren auf ihrer Homepage. In der Lindenstraße soll nun der Laden für Köln entstehen, sogar auf Google Maps ist er schon zu finden, noch steht da aber an der Adresse im Belgischen Viertel "In Gründung" und "Dauerhaft geschlossen". Noch sind bürokratische Hürden zu überwinden.
Doch das soll sich bald ändern! Vorbilder gibt es bereits einige: Park Slope Food Coop in Brooklyn, La Louve in Paris, die SuperCoop in Berlin und FoodHub München zeigen, dass wenn sich genügend Menschen zusammentun, es abseits der großen Handelsketten nachhaltig zu wirtschaften.
Mitglieder können fair einkaufen
Wer Mitglied werden will, ist zum Kauf zweier Anteile zu je 50 Euro verpflichtet, aber es ist auch möglich, weitere Anteile zu erwerben. Drei Stunden Vereinsarbeit im Monat soll man zudem leisten.
Bei Köllektiv steht eindeutig das Miteinander im Vordergrund. Steht der Standort erstmal fest, wollen die Mitglieder etwa in Eigenarbeit das Gros ihres Supermarkts selber aufbauen.
Es sieht also so aus, als würde die Vision, die die Mitglieder bereits seit 2020 verfolgen, bald Wirklichkeit werden – ein erster genossenschaftlicher Supermarkt in Köln mit fairen Preisen, saisonalen Produkten und Kunden, die zugleich Inhaber sind!
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