EU-Sanktionen halten seit 13 Monaten auf dem Flughafen Köln/Bonn ein russisches Frachtflugzeug am Boden. Eine Lösung des Falls ist derzeit nicht in Sicht.
Im Überblick:
- EU-Sanktionen zwingen ein russisches Frachtflugzeug seit gut einem Jahr zu einer Zwangspause am Flughafen Köln/Bonn.
- Tag für Tag fallen Abstellgebühren in Höhe von 150 bis 180 Euro an.
- Der Eigentümer der Boeing 737-400 hat sich bislang nicht gemeldet.
So fing alles an
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine war gerade mal vier Tage im Gange, als die Europäische Union mit den ersten Sanktionen reagierte: Seit dem 28. Februar 2022 dürfen russische Flugzeuge nicht mehr den europäischen Luftraum benutzen. Tags zuvor war auf dem Flughafen Köln/Bonn die Frachtmaschine des russischen Unternehmens Atran gelandet. Und dort stehe die Boeing 737-400 noch heute, meldet der Express.
Die Parkuhr tickt und tickt
Ein Ende des Ukraine-Krieges und damit der EU-Sanktionen gegen Russland ist nicht absehbar. Und damit läuft die Parkuhr munter weiter.
- Pro Tag würden für das Abstellen der Boeing zwischen 150 und 180 Euro fällig werden, sagte ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn gegenüber dem Express.
- Nach gut einem Jahr hätten sich bislang etwa 60.000 Euro an Parkgebühren angehäuft.
Eigentlich sollte die Atran-Maschine nach einem Tag Aufenthalt in Köln/Bonn weiter nach Lüttich in Belgien fliegen.
Keine Lösung in Sicht
“Ich kann nicht sagen, was mit dem Flugzeug passiert”, sagte der Pressesprecher der Zeitung. Ein derartiger Fall sei ihm nicht bekannt, “das ist auf jeden Fall ungewöhnlich”. Viel Interesse an dem Flugzeug hat Atran, das seinen Sitz in Moskau hat, offenbar nicht. Laut der Pressestelle des Flughafens hat sich das Frachtunternehmen bislang nicht gemeldet.
- Auch was mit der Crew der gestrandeten Boeing geschah, ist dem Flughafenbetreiber nicht bekannt.
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