Einmal rund um Köln, mit der Bahn, ganz ohne Umsteigen. Was in anderen Großstädten üblich ist, sucht man in Köln vergebens: eine Ringbahn. Aber warum sollte die Stadt, die für ihre Ringe bekannt ist, nicht auch eine Ringbahn bekommen?

Im Überblick

  • Die SPD will im Rahmen der Verkehrswende den Bau einer Ringbahn beantragen.
  • Die Linie 13 soll verlängert werden und rund um Köln führen.
  • So sollen viele Stadtteile schneller erreichbar sein und das
  •  Fahrgastaufkommen im Zentrum verringert werden.

Hintergrund

Die “Verkehrswende“ beschäftigt die Stadt Köln nicht erst seit Klimakrise, Parkplatzmangel und E-Roller-Flut. Dennoch mahlen die Mühlen im Kölner Stadtrat bei dem Thema nicht unbedingt auf Hochtouren. Einen neuen Versuch will nun die SPD, in Person von Verkehrsausschuss-Mitglied Lukas Lorenz, wagen. Und die Idee klingt im Grunde plausibel:

  • Die einzelnen Stadtteile sollen mit der Bahn besser und schneller erreichbar sein.
  • Das Fahrgastaufkommen im Stadtzentrum soll reduziert werden.
  • Ermöglicht werden soll das durch eine Ringbahn, die als Verlängerung der Linie 13 einmal rund um Köln verläuft.

Machbarkeitsstudie und Umsetzung

Doch gute Ideen alleine sind eben nur die halbe Miete, weshalb der Weg zur tatsächlichen Umsetzung einer solchen Ringbahn durchaus noch lang ist. Und damit das Ganze nicht schneller geht, als manches Ratsmitglied es gewohnt ist, nimmt die Ringbahn nun ihren bürokratischen Rundlauf.

  • Ende März soll zunächst ein entsprechender Antrag von der SPD eingebracht werden.
  • Dem Antrag würde im besten Falle die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie folgen.
  • Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie, gespickt von hohen Kosten, Personalmangel bei der KVB, Herausforderungen aufgrund enger Bebauung im Stadtbereich etc., würde einige Jahre benötigen.
  • Gewohnt optimistisch schätzt man bei der SPD einen frühesten Baubeginn aktuell auf das Jahr 2032.

Fazit

Die Idee einer Ringbahn ist nicht abwegig und die Argumente durchaus nachvollziehbar. Stadthistorisch bedingt ist es sicherlich auch nicht verkehrt, dass der Bau einer oberirdischen Verlängerung Teil der Machbarkeitsstudie sein soll.

Ob sich das Projekt der SPD wirklich durchsetzen kann, sehen wir zunächst Ende März und dann frühestens in ein paar Jahren. Bis dahin fahren wir mit der Linie 13 weiterhin in Halbkreisen durch Köln.

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