Ginge es nach der Bezirksvertretung Lindenthal, stünde das Gebäude an der Lindenburger Allee künftig als Wohnhaus zur Verfügung. Die Uni Köln hat damit allerdings andere Pläne.

Im Überblick:

  • Ein seit Jahren leerstehendes Gebäude der Universität Köln beschäftigt die Bezirkspolitik in Lindenthal.
  • Nach einer geplanten Renovierung soll an der Lindenburger Allee eine wissenschaftliche Einrichtung einziehen.
  • Politiker*innen bedauern die vergebene Chance, dort dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.

Bezirksvertretung strebt Wohnräume in Lindenthal an

An dem Geisterhaus an der Lindenburger Allee 15 beißen sich Lokalpolitiker*innen seit Jahren die Zähne aus. Bereits 2022 hatte die Bezirksvertretung Lindenthal die Kölner Verwaltung um Auskunft zu dem herrschaftlichen Gebäude gebeten. Eine Antwort erhielt sie jedoch nicht – so berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

  • Nun soll eine Aufforderung per Beschluss Schwung in die Angelegenheit gebracht haben – die Verwaltung sollte bei der Uni anfragen, welche konkreten Pläne es für das Haus gebe.
  • Die Bezirkspolitiker*innen soll nun Hoffnung hegen, mit dem vom Verfall bedrohten Gebäude in absehbarer Zukunft dem angespannten Wohnungsmarkt unter die Arme greifen zu können.

Renovierungsarbeiten bereits aufgenommen

Daraus werde es aber aller Wahrscheinlichkeit nach nichts werden. Glaubt man dem Pressesprecher der Uni Köln, soll das Gebäude künftig "einer zentralen wissenschaftlichen Einrichtung der Universität zu Köln zur Verfügung gestellt" werden.

  • "Die Planungen einer Gebäudemodernisierung laufen bereits", sagte Pressesprecher Jürgen Rees, und "erste Sanierungsschritte der Bausubstanz sind schon im Gange".

Öffentliche Träger haben Vorbildfunktion

Die Bezirkspolitik zeigt sich über die Pläne der Universität enttäuscht. Friedhelm Hilgers, Fraktionsvorsitzender der SPD, hält die geplante Nutzung schlicht für "suboptimal", zitiert der "Kölner Stadt-Anzeiger". Es sei schade, dass ein Wohngebäude von der Universität genutzt und somit dem Wohnungsmarkt entzogen werde.

  • Der Beschluss der Bezirksvertretung sende dennoch ein wichtiges Signal: Es würde nun darauf gedrängt werden, den Leerstand schnellstmöglich zu beenden.
  • Zudem gehe es Hilgers um Grundsätzliches: "Gebäude, die im Eigentum öffentlicher Einrichtungen stehen, müssen eine Vorbildfunktion erfüllen" – er wünsche sich daher, dass Bürger*innen Leerstand der Verwaltung melden.

Fazit:

Seit Jahren ist die Bezirksvertretung Lindenthal bemüht, ein leerstehendes Gebäude an der Lindenburger Allee für Wohnungssuchende zur Verfügung zu stellen. Nun stellte sich heraus, dass dessen Eigentümer, die Uni Köln, ganz andere Pläne mit dem Haus hat. Diese Pläne sollen nun tatsächlich so umgesetzt werden.

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