Ab dem 24. Mai fährt für drei Wochen kein Fern- und RRX-Verkehr nach Düsseldorf (Foto: IMAGO)

Auf Pendler*innen kommt leider eine lange Geduldsprobe zu: Die Bahn will ab dem 16. Juli die Schienen zwischen Köln und Frankfurt auf einer Länge von 135 Kilometern erneuern. Das sind die Auswirkungen.

Im Überblick:

  • Fahrgäste der Bahn müssen sich auf der ICE-Strecke Köln-Frankfurt demnächst auf starke Einschränkungen gefasst machen.
  • Zwischen Mitte Juli und Mitte August will die Bahn auf einer 135 Kilometer langen Strecke die Schienen erneuern.
  • Auf Pendler*innen kommen in diesem Zeitraum Umleitungen, Anpassungen und Zugausfälle zu.

Monatelange Bauarbeiten zwischen Köln und Frankfurt

Auf Bahnkund*innen kommen im Raum Köln/Bonn in den nächsten Monaten schwierige Zeiten zu. Die Deutsche Bahn hat jetzt angekündigt, dass es auf der viel befahrenen Strecke zwischen Köln und Frankfurt/Main ab dem 16. Juli zu starken Einschränkungen kommen wird. Einen Monat lang sollen zwischen Siegburg/Bonn und Frankfurt die Schienen erneuert werden.

  • In dieser Zeit müssen Fahrgäste mit "Umleitungen, Anpassungen und auch Zugausfällen" rechnen, so eine Bahnsprecherin gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
  • Sollten die Bauarbeiten nach Plan verlaufen, könne die Strecke ab dem 17. August wieder normal befahren werden.

Rechtsrheinische Strecke völlig überlastet

Derzeit laufen nach Angaben der Bahn die Vorbereitungen auf Hochtouren. Im Buchungssystem des Unternehmens sei die geplante Sperrung bereits hinterlegt, so die Bahnsprecherin. Anstatt auf der rechten Rheinseite müssen die Züge dann linksrheinisch über Bonn, Koblenz und Mainz ihren Weg nach Frankfurt finden.

  • Es handele sich "um reguläre Instandsetzungsarbeiten, die nach gewissen Zeiträumen auf den Strecken erforderlich sind, um den verlässlichen Verkehr weiter sicherzustellen", so die Sprecherin der Bahn.
  • Infolge der Bauarbeiten soll sich die Fahrzeit zwischen Köln Hbf und dem Flughafen Frankfurt mehr als verdoppeln.
  • Ein Problem: Die Umleitungsstrecke im Linksrheinischen gilt schon jetzt als chronisch überlastet.

Eine zusätzliche Stunde pro Fahrt

Bereits jetzt herrscht auf der Strecke Köln-Bonn Alarmstimmung. Seit Ende April und voraussichtlich bis zum 14. Juni fahre die Regionalbahn 48 aufgrund Personalmangels bei National Express nur eingeschränkt, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

  • Zwischen dem 15. Juni und dem 19. Juli soll dieser Abschnitt wegen Bauarbeiten auf der rechten Rheinseite komplett gesperrt werden.
  • Mit den jetzt angekündigten Schienenerneuerungsarbeiten müssen sich Pendler*innen auf eine Sperrung der Strecke bis zum 17. August einstellen. Zustände, die in der Politik nicht gut ankommen.
  • Die Fahrpläne seien längst "reine Makulatur", klagte Rolf Beu, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Bonner Stadtrat. Und empfiehlt Bahnkunden, "sicherheitshalber eine zusätzliche Stunde" pro Fahrtrichtung einzuplanen.

Fazit:

Schon jetzt wird aufgrund von Bauarbeiten die Geduld von Bahnkund*innen auf der Strecke Köln-Bonn auf eine harte Probe gestellt. Demnächst könnte es noch schlimmer kommen – wenn die Bahn ab Mitte Juli auf der ICE-Schnellstrecke Köln-Frankfurt die Schienen erneuert. Wie oft und wie lange sich die Bahnen dann tatsächlich verspäten, wird sich zeigen, wenn es soweit ist.

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