Überraschende Entscheidung: Bento Box schließt in Köln zwei von drei Filialen. Der Grund sei die große Sushi-Welle, die über die Stadt hereingebrochen ist, und zu viel Konkurrenz bringe. So will der Sushi-Pionier trotzdem in der Stadt präsent bleiben.
Im Überblick
- Bento Box hat seine Filialen auf der Breite Straße und im Agnesviertel geschlossen.
- Die Schließungen erfolgten aufgrund von Konkurrenzdruck und strategischen Entscheidungen.
- Die Marke plant trotzdem über Franchise zu expandieren und durch die Kooperation mit dem 1. FC Köln in der Stadt weiterhin präsent zu bleiben.
Bento Box reagiert auf Kölner Sushi-Konkurrenzdruck
2002 eröffnete die erste Filiale von Bento Box auf der Breite Straße in Köln. Damals habe das Unternehmen als Trendsetter in der Sushi-Landschaft der Stadt gegolten – so berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Aber das war einmal, Sushi wird mittlerweile in vielen Restaurants und im Einzelhandel angeboten. Die Folge: Der Konkurrenzdruck steigt. Deshalb habe sich Bento Box jetzt laut "Kölner Stadt-Anzeiger" dazu entschlossen, die Filialen auf der Breite Straße und im Agnesviertel zu schließen.
- Während der Pandemie sei das Geschäft noch einmal sehr gut gelaufen, weil man mit 22 Lieferfahrzeugen einen starken Lieferdienst anbieten konnte.
- Seit dem Ende der Pandemie sei aber auch das Liefergeschäft zurückgegangen, das wegen der schwierigen Parksituation und der ungünstigen Verkehrslage an den beiden Standorten ohnehin schwierig gewesen sei.
- Deshalb wolle sich das Unternehmen in Zukunft nur noch auf eine ausgewählte Anzahl von Standorten konzentrieren, sagt der Marketing-Geschäftsführer Marcus Voeste gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Strategische Neuausrichtung bei Bento Box geplant
Trotzdem wolle Bento Box wieder wachsen und auch in Köln weiterhin präsent bleiben. Das Unternehmen der Foodlover-Group strebe in Zukunft eine Expansion über Franchise-Modelle an. Die verbliebene Filiale an der Aachener Straße in Höhe der Haltestelle Clarenbachstift würde außerdem weiterhin gut laufen. Sie übernehme ab sofort den Lieferdienst der beiden geschlossenen Filialen. Auch die Kooperation mit dem 1. FC Köln laufe weiter.
- Diese sei sehr wichtig, weil Bento Box sich so das Weiterbestehen in Köln sichern könne.
- Das ist der Deal: Das Unternehmen belegt Werbeflächen im Rhein-Energie-Stadion und bewirtschaftet im Gegenzug bei Heimspielen einen mobilen Foodstand im VIP-Bereich.
- Alle Mitarbeitenden der beiden geschlossenen Filialen würden zudem in den verbleibenden – auch außerhalb von Köln – weiterbeschäftigt werden.
Fazit
Bento Box ist nicht das einzige Unternehmen der Foodlover-Group, das vor Problemen steht. Bereits während der Pandemie war die Steakhaus-Kette Maredo insolvent gegangen, die Filialen am Heumarkt und am Kölner Dom wurden geschlossen, die Mitarbeitenden entlassen. Trotzdem wolle die Foodlover-Group unter dem Motto „Gastronomie-Konzepte (wieder) besonders machen“ weiter in die Marken investieren, um ihren Namen in der Gastro-Szene zu erhalten. Ob das klappt, wird sich zeigen.
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