Köln auf dem Weg zur Cannabis-Modellregion: Ein innovativer Schritt oder ein gefährliches Spiel mit dem Feuer? Hier erfahrt ihr, was hinter dem Beschluss steckt und welche Meinungen die Entscheidung begleiten.
Im Überblick:
- Köln bewirbt sich als Cannabis-Modellregion, mit Ausnahme der CDU und AfD stimmten alle Fraktionen dafür.
- Gesundheitsdezernent Harald Rau äußert Bedenken hinsichtlich der fehlenden Kapazitäten im Gesundheitsamt.
- Das Bundesgesundheitsministerium plant eine wissenschaftliche Begleitung des kommerziellen Cannabis-Verkaufs.
Die Debatte im Stadtrat
Bei einer Stadtrats-Sitzung am Dienstag wurde beschlossen, dass sich Köln als Cannabis-Modellregion bewerben soll.
In einer hitzigen Debatte äußerten Politikerinnen unterschiedlicher Fraktionen ihre Meinungen zum Cannabis-Modell. Während die Befürworterinnen argumentieren, dass die bisherige Verbotspolitik gescheitert sei, warnen Kritiker*innen vor den Gefahren einer erhöhten Verfügbarkeit von Cannabis, so der Kölner Stadt-Anzeiger.
Neue Wege in der Drogenpolitik
Die Cannabis-Modellregion ist Teil des "CaRe"-Modells des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach. Sie könnte sowohl in Großstädten wie Köln als auch in ländlichen Regionen eingeführt werden, wobei der kommerzielle Verkauf von Cannabis in Fachgeschäften möglich sein soll.
Die Auswirkungen auf Köln:
- Die Einführung von lizenzierten Fachgeschäften, die Cannabis verkaufen dürfen, ist geplant.
- Beratungs- und Präventionskenntnisse sowie ein Jugendschutzbeauftragter sind in jedem Geschäft vorgesehen.
- Die Volljährigkeit der Käufer*innen muss kontrolliert werden, während der Verkauf von Tabak oder Alkohol verboten ist.
Die Modellregionen werden voraussichtlich nicht vor 2024 in Kraft treten.
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