Wohnraum in Köln - eine Investition für Superreiche? Eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) liefert ernüchternde Ergebnisse und politische Handlungsvorschläge.

Im Überblick:

  • Eine Immobilie von 130 Quadratmetern kostete im ersten Halbjahr 2023 unglaubliche 639.000 Euro.
  • Die Situation könnte durch politische Maßnahmen, wie eine Senkung der Grunderwerbssteuer, entschärft werden.

Wohnungsmarkt in der Domstadt: Platzende Träume

Eine Studie des IW untersuchte, ob sich eine Durchschnittsfamilie in Köln eine Wohnung leisten kann - und das Ergebnis ist besorgniserregend.

  • Eine Immobilie, wie sie für eine Familie mit 130 Quadratmetern ausreichen würde, kostete im ersten Halbjahr 2023 stolze 639.000 Euro.
  • Würden selbst Top-Verdiener*innen 30% ihres Einkommens in Immobiliendarlehen investieren, könnten sie maximal 463.000 Euro für eine Wohnung ausgeben, berichtet die Internet Zeitung report-K.
  • Im Vergleich zu 2018, als 90% der Bürgerinnen noch Wohneigentum erwerben konnten, hat sich die Situation deutlich verschlechtert.

Aufruf an die Politik: Zeit zum Handeln

Die Studie sollte ein Weckruf für die Politik sein. Laut BFW-NRW Landesgeschäftsführerin Elisabeth Gendziorra können sich in vielen Städten nur noch Menschen mit überdurchschnittlichem Einkommen oder hohem Eigenkapital Wohneigentum leisten.

Konkrete Lösungsansätze:

  • Der BFW-NRW fordert eine Senkung der Grunderwerbssteuer von 6,5% auf 0,5%
  • Nachrangdarlehen in Höhe von 150.000 Euro könnten die finanzielle Last für Kaufinteressent*innen verringern.
  • Ein Zinssatz von 2% würde die Darlehenstilgung erleichtern und den Immobilienkauf erschwinglicher machen.

Diese Maßnahmen könnten den Wohnungsmarkt in Köln entspannen und das Erwerben von Wohneigentum wieder realistischer machen.


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