Papst Franziskus zieht eine harte Konsequenz und entlässt den wegen Missbrauchs verurteilten Geistlichen Bernhard Ue. auf Ersuchen von Kardinal Woelki aus dem Klerikerstand. Was das bedeutet, erfahrt ihr hier.

Im Überblick:

  • Papst Franziskus entlässt Bernhard Ue. aus dem Klerikerstand.
  • Bernhard Ue. verliert alle priesterlichen Rechte und Privilegien.
  • Die Entlassung folgt auf das rechtskräftige Urteil gegen Ue. zu einer zwölfjährigen Haftstrafe.

Aus dem Klerikerstand entlassen: Die Bedeutung

Die Entlassung aus dem Klerikerstand ist die strengste Strafe, die die katholische Kirche gegenüber ihren Geistlichen verhängen kann. Mit dieser Entlassung verliert Bernhard Ue. alle mit der Priesterweihe verbundenen Rechte und Privilegien. So darf er fortan weder Sakramente spenden noch seelsorgerisch tätig sein und in keiner Weise mehr den priesterlichen Dienst ausüben.

12 lange Jahre bis zum Urteil

Im Jahr 2010 gab es aufgrund einer Anzeige erstmals staatliche Ermittlungen gegen Ue., welche jedoch im folgenden Jahr ergebnislos eingestellt wurden.

  • Nachdem der Fall 2019 im Zuge kircheninterner Aufarbeitungsmaßnahmen wieder aufgenommen wurde, wurden auch die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wieder eingeleitet.
  • Kardinal Woelki untersagte Ue. im April 2019 die öffentliche Ausübung des priesterlichen Dienstes und beurlaubte ihn.
  • Das Kölner Landgericht verurteilte Ue. schließlich im Februar 2022 zu einer zwölfjährigen Haftstrafe.

Mit diesem Beschluss kommt ein langes Verfahren endlich zu einem gerechten Ende. Auch Kardinal Woelki begrüße die Entscheidung aus Rom. "Die Entlassung von Ue. aus dem Klerikerstand ist mehr als angemessen, auch wenn ich weiß, dass das Leid der Betroffenen damit nicht wieder gut gemacht werden kann. Ich stehe für einen konsequenten Weg der Prävention und Aufklärung“, heißt es in einer Mitteilung des Erzbistums Köln.

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