Kalk wird Heimat für Autonomes Zentrum – aber ein Problem bleibt

Das Autonome Zentrum (AZ) Köln hat mit der Stadt eine Absichtserklärung unterzeichnet, die den Umzug des AZ von der Luxemburger Straße nach Kalk ermöglichen soll. Die jetzigen Mieter*innen müssen also bald ausziehen.

So will das Autonome Zentrum das Gelände in Kalk nutzen

Das Autonome Zentrum (AZ), das sich derzeit noch in der Luxemburger Straße in Köln-Sülz befindet, soll an den von der Stadt Köln vorgeschlagenen Standort in Köln-Kalk umziehen. In der Straße "In den Reihen" soll sich das AZ das Gelände mit dem dort ansässigen Busunternehmen "Piccolonia" teilen. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

• Am 1. Februar trafen sich Vertreter*innen des AZ, der Kalker Stadtverwaltung und des Busunternehmens, um eine Absichtserklärung für eine gemeinsame Lösung für den Umzug zu finden – diese wurde unterzeichnet.
• Die Stadtverwaltung will nun die notwendigen Beschlüsse einholen, um den Umzug noch in diesem Jahr zu realisieren.
• Das AZ habe zugesagt, den Kampfsportverein "Muay-Thai Cologne" an seinem künftigen Standort in Kalk unterzubringen, damit die Jugendarbeit des Vereins im Stadtteil fortgeführt werden könne.

Offene Fragen der Anwohnenden in Kalk

Ein aktuelles Problem bestehe laut Bericht allerdings darin, dass noch nicht alle bisherigen Mieter*innen des Standortes "In den Reihen" eine neue Bleibe gefunden haben. Die Stadt bemühe sich um Lösungen, heißt es.

Den Mieter*innen, die bereits ausgezogen sind, hatte die Stadt Alternativen vermittelt. Diese seien aber zum Teil „sehr prekär“, sagt das AZ.

Hintergrund des Umzugs

Seit mehr als zweieinhalb Jahren verhandeln das AZ und die Stadt Köln über den geplanten Umzug. Dieser wird notwendig, weil die Stadt das jetzige Gelände an der Luxemburger Straße für das Stadtentwicklungsprojekt "Parkstadt Süd" benötigt.

• Das Projekt soll den Inneren Grüngürtel komplettieren und Raum für Wohnen und Gewerbe schaffen.
• Inzwischen wurde die Nutzungsgenehmigung für das jetzige AZ-Haus an der Luxemburger Straße bis Ende 2024 verlängert – dann ist endgültig Schluss.

Fazit:

Die Entscheidung über den Umzug des Autonomen Zentrums nach Kalk wurde nun tatsächlich von allen beteiligten Parteien abgesegnet – nach jahrelangen Verhandlungen mit der Stadt. Offen bleibt allerdings noch, wie es dort mit den aktuellen Mieter*innen weitergeht. Und angesichts der Lage auf dem Kölner Wohnungsmarkt kann es noch dauern, bis diese eine neue, angemessene Bleibe finden.

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