Das Ende der Braunkohleförderung eröffnet neue Möglichkeiten für Landwirt*innen. Doch die Diskussion über die Flächennutzung wird zur Zerreißprobe.
Im Überblick:
- Landwirt*innen fordern die vollständige Rückgabe der rekultivierten Tagebauflächen für die Landwirtschaft.
- Präsident des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Bernhard Conzen, äußert Bedenken über potenzielle Konflikte.
- Das Rheinische Revier hat eine reiche Tradition in der Landwirtschaft, die bis zu den Römern zurückreicht.
Von Römern zu Rüben – Historie der Region
Das Rheinische Revier, gelegen zwischen Köln, Aachen, Mönchengladbach und Düsseldorf, weist eine tiefe Verbindung zur Landwirtschaft auf. Sie war schon in der Römerzeit präsent und hat sich bis heute als Anbaugebiet für Zuckerrüben, Getreide, Mais und Gemüse gehalten. Trotz der Abgabe von Flächen für den Braunkohleabbau, bleibt der Wunsch der Bauern und Bäuerinnen, diese nach Rekultivierung wieder zu nutzen.
Die Rückkehr des Grüns – Rekultivierung und Zukunft
Rekultivierte Flächen bieten Potential für die zukünftige Landwirtschaft. Nach dem Abbau der Braunkohle entstehen durch Abraum und neuen Löss neue Felder. Diese könnten den Bauern und Bäuerinnen wieder eine breite Anbauvielfalt ermöglichen. Conzen betont, der Lössboden kann "jede Kultur hochbringen", heißt es in einer Meldung der dpa.
Was nun? – Neue Zahlen und Fakten
- In 2022 wurden bereits 51 Hektar landwirtschaftliche Fläche und 22 Hektar forstliche Fläche rekultiviert.
- Trotz des beschlossenen Ausstiegs aus der Braunkohleförderung für 2030 durch Bundes- und Landesregierung sowie RWE, besteht Unsicherheit unter den Landwirt*innen.
- Neben Umweltschutzverbänden und der Landwirtschaft haben auch Kommunen und das Land NRW Interesse an den rekultivierten Flächen.
Demonstrationen sind nicht ausgeschlossen, um auf die Flächenkonkurrenz aufmerksam zu machen. Es bleibt abzuwarten, welche Parteien sich durchsetzen.
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