Alle Welt redet über erneuerbare Energien, fünf Kölner Forscher*innen sind schon einen Schritt weiter. Im März soll die Testphase zur Erzeugung grünen Stroms mittels eines Wasserkraftwerks am Rhein starten.
Im Überblick:
- Ein Kölner Start-up will die Kraft des Rheins zur Stromerzeugung nutzen.
- Gegenwärtig arbeiten die Forscher*innen an einem Prototyp für ein turbinengetriebenes Wasserkraftwerk.
- Mit einem großen Wasserkraftwerk könnten bis zu 100 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden.
Energiequelle Rhein
Kennengelernt haben sich die fünf Gründungsmitglieder, die allesamt aus Köln beziehungsweise dem Kölner Umland kommen, an der Technischen Hochschule Köln (TH Köln), wo sie Ingenieurwesen und Architektur studierten.
- "Mit dem Rhein vor der Tür" sei die Idee des Wasserkraftwerks rasch geboren worden, sagte Gründungsmitglied und Projektleiter von RheinSharing, Felix Roder, der Internetzeitung report-K.
- Die Idee ist, mit sogenannten Kleinwasserkraftwerken, die in strömungsstarken Uferbereichen des Rheins versenkt werden, grünen Strom zu erzeugen.
- Noch arbeitet das Gründungsteam an der Fertigstellung eines Prototyps. Doch bereits im März ist geplant, die Turbine am Forschungsschiff der Universität zu Köln in einer viermonatigen Testphase zu erproben.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Die Einsatzmöglichkeiten für die Wasserkraftwerke seien vielfältig, sagte Marcel Heilich, ebenfalls Gründungsmitglied von RheinSharing. Das hat sich offenbar bereits international herumgesprochen, Interessensbekundungen gab es bereits aus der Schweiz und Ägypten. “Die Resonanz auf die Idee war gigantisch”, so Heilich.
- Anfangs soll der grüne Strom in Ladestationen für E-Bikes und E-Autos am Rhein eingespeist werden. Hierfür soll eine Turbine vier Kilowatt pro Stunde (kWh) erzeugen.
- Ein geplantes großes Wasserkraftwerk (35 kWh) könnte laut den Gründer*innen 100 Haushalte pro Jahr mit sauberer Energie versorgen.
- Mit dem Bau von Wasserkraftwerken an Schiffsanlegestellen könnten auch Fähren und Wasserbusse klimaneutral betrieben werden.
Die fünf Forscher*innen von RheinSharing denken bereits einen Schritt weiter. Auf verschiedenen Ausstellungen und Messen, zu denen sie eingeladen wurden, wollen sie ihr Projekt der grünen Flussturbine einem breiten Publikum vorstellen.
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