Zehntausende Menschen haben am Heumarkt gegen Rassismus demonstriert. (Foto: Redaktion)

Ursprünglich waren Dienstagabend nur 1000 Teilnehmer*innen für die Demo am Kölner Heumarkt angemeldet. Doch durch den Aufruf in den sozialen Netzwerken, wuchs die Kundgebung zu einer massiven Bewegung heran. Zehntausende Menschen gingen auf die Straße – um gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.

Im Überblick:

  • Ein "Spontanes Bündnis gegen Rassismus" hatte am Dienstag, 16. Januar, zu einer Demo auf dem Kölner Heumarkt aufgerufen – Unterstützung gab es vom Aktionsbündnis "Köln gegen Rechts".
  • Zehntausende Menschen gingen auf die Straße, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen.
  • Weitere Demo geplant: Das Bündnis "Köln stellt sich quer" ruft am 21. Januar ab 12 Uhr zu einer Anti-Rassismus-Demo am Alter Markt auf.

Zehntausende Menschen bei Demo in Köln

"Ganz Köln hasst die AfD" – die Rufe hallen über den gesamten Kölner Heumarkt. Immer mehr Menschen stimmen in den Sprechchor mit ein. Sie sind laut. Werden immer lauter. Denn statt ursprünglich 1000 angemeldeten Teilnehmer*innen, versammeln sich am Dienstagabend Zehntausende Menschen in der Altstadt – um gemeinsam ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen.

  • Zur Demo aufgerufen hatte das "Spontane Bündnis gegen Rassismus", unterstützt vom Aktionsbündnis "Köln gegen Rechts".
  • Die Demo gilt als Reaktion auf Medienberichte über ein geheimes Treffen von AfD-Politiker*innen und Mitgliedern der Werteunion mit der Identitären Bewegung.
  • Dort sollen Pläne geschmiedet worden sein, um Millionen Menschen aus Deutschland zu vertreiben.

Demo-Aufruf verbreitet sich in Köln wie Lauffeuer

Der Aufruf zur Demo verbreitete sich in den sozialen Netzwerken wie ein Lauffeuer – neben den Bündnissen teilten ihn auch Satiriker Jan Böhmermann, Podcaster Tommi Schmitt oder der Kölner Männerchor "Die Grüngürtelrosen" auf Instagram.

Statt 1000 Teilnehmer*innen waren es daher Zehntausende. Wie viele Menschen es genau waren, ist unklar. Zwischenzeitlich nannte die Kölner Polizei laut "Kölner Stadt-Anzeiger" 30.000 Teilnehmer*innen – in einer offiziellen Meldung spricht sie nun von mehreren Zehntausenden.

  • Wegen des großen Andrangs wurde die Schlusskundgebung vom Roncalliplatz zur Deutzer Werft verlegt.
  • Die Strecke: Vom Heumarkt einmal um den Neumarkt rum, dann über die Deutzer Brücke bis hin zur Deutzer Werft.
  • Laut Polizei seien die letzten Demonstrierenden am Heumarkt gestartet, als die Zugspitze bereits ihr Ziel erreicht hatte.

Weitere Demo gegen Rechtsextremismus in Köln geplant

Das breite Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien und Initiativen „Köln stellt sich quer“ ruft zu einer weiteren Kundgebung auf. Das Ziel: Ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt setzen und eine klare Abgrenzung der demokratischen Parteien gegen Extremisten, Populisten und Nationalisten fordern. Unterstützt wird das Bündnis von vielen Kölner Bands, mit dabei etwa Kasalla, Brings und Cat Ballou.

  • "Während wir alle durch die wilde Buntheit der Stadt fliegen, braut sich vor unser aller Augen etwas dunkles zusammen. Kräfte, die ihre Chance wittern, unser Land und unsere Gesellschaft grundlegend zu verändern und unsere freie, offene Gesellschaft zu zerschlagen", schreiben sie in einem gemeinsamen Post auf Instagram.

Infos zur Demo:

  • Wann: Sonntag, 21. Januar, ab 12 Uhr.
  • Wo: Auf dem Kölner Alter Markt.
  • Von: Das Bündnis "Köln stellt sich quer".

Fazit:

Dass so viele Menschen auf die Straße gehen, um gegen Rechtsextremismus zu kämpfen, hat es in Köln schon lange nicht mehr gegeben. Und obwohl es am Dienstagabend so bitterlich kalt war, konnte man den Menschen ihre Entschlossenheit, ihre Solidarität, ihre Abneigung gegen Rechts ganz deutlich anmerken. Ein klares und so wichtiges Zeichen: Köln ist bunt, Köln ist laut, Köln hat keinen Platz für Nazis!

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17.1.2024