Trotz voller Terrassen bangen die Kölner Gastronom*innen um ihre Existenz. Die Interessengemeinschaft (IG) Kölner Gastro pocht auf Wirtschaftshilfen und nennt die Gründe, warum die Kassen leer bleiben.

Im Überblick:

  • Seit 2019 musste jede vierte Kneipe oder Bar in Köln schließen.
  • Trotz Betrieb und voller Kassen bleibt kein Gewinn übrig.
  • Gastronom*innen fordern dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer und Bürokratieabbau.

Die Details:

Die Inflation und Kostensteigerungen stellen die Gastronomie vor Herausforderungen. Preissteigerungen werden zwar bislang von den Kund*innen mitgetragen, doch wie viel ist zu viel? Nach Ansicht der IG Gastro sei eine Preisobergrenze erreicht, die den Gästen kaum noch plausibel zu erklären ist.

Forderungen der Gastronom*innen

Neben einer dauerhaften Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke fordert die IG Gastro einen Abbau der Bürokratie.

  • In Köln würden Umbauten von Restaurants und Kneipes jedes Mal einen langwierigen Bauantrag erfordern.
  • Des Weiteren wird finanzielle Unterstützung bei der Digitalisierung zur Abfederung des Fachkräftemangels gefordert.
  • Schutz von Gastronomie als Kulturstätte ist ebenfalls Teil der Forderungen.

So geht es weiter:

  • Christian Rusche, Ökonom beim Institut der deutschen Wirtschaft in Köln, hält die Forderungen für gerechtfertigt, so berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.
  • Erst Corona, jetzt die Inflation: Die Umsätze in der Gastronomie sind nominal zwar über dem Vor-Corona-Niveau, aber real wegen der Inflation geringer.

Fazit:

Steigende Kosten, Inflation und Bürokratie machen es den Betrieben schwer, trotz guter Besuchszahlen profitabel zu wirtschaften. Unterstützung von politischer Seite könnte dabei helfen, die Branche zu stabilisieren und die Kneipenkultur in Köln zu bewahren. Schließlich ist die Gastronomie nicht nur ein Wirtschaftszweig, sondern spielt auch eine wichtige soziale und kulturelle Rolle in der Stadt.

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