Im vergangenen Jahr sind noch mehr Menschen aus der Kirche ausgetreten als 2021. Warum die Zahlen im Vergleich zu 2020 so einen enormen Sprung gemacht haben, hat zwei klare Gründe.
Im Überblick:
- Die Zahl der Kirchenaustritte hat ein neues Rekordhoch erreicht.
- Behördliche Engpässe und persönliche Enttäuschung dürften diese Entwicklungen erheblich beeinflusst haben.
Das sagen die Zahlen:
Eine neue Statistik zu den Ausstiegen wurde am 12. Januar vom Amtsgerichts Köln veröffentlicht. Demnach sind
- 20.331 Kölner*innen 2022 aus der evangelischen und katholischen Kirche ausgetreten.
- Das sind gute 1.000 Personen mehr als im Vorjahr.
- 2021 waren es 19.372.
Im Vergleich zu 2020 hat sich die Zahl der Austritte damit fast verdreifacht.
Die Gründe hinter den Zahlen:
Der massive Anstieg innerhalb der drei Jahre ist einfach erklärt. Wie „Vatican News“ schreibt, war ein Austritt aus der Kirche im Corona-Lockdown 2020 wegen Behördenschließungen quasi unmöglich. Das haben die Kölner*nnen 2021 dann nachgeholt.
Ein weiterer Grund für die hohen Zahlen wird im hart kritisierten Umgang der katholischen Kirche mit den Missbrauchsskandalen begründet.
Das große Ganze:
Alleine in der ersten Hälfte 2022 hatten 111.235 Menschen in NRW der Kirche den Rücken zugekehrt. Die Kölner sind damit genau im Trend.
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