Demo gegen die AfD auf der Deutzer Werft in Köln (Foto: IMAGO / Uta Wagner)

Rund 70.000 Menschen haben sich in Köln am Sonntag, 21. Januar, zur Großdemonstration unter dem Motto "Demokratie schützen, AfD bekämpfen" versammelt. Auch viele Prominente waren dabei. Die nächste Aktion gegen Rechts ist bereits in Planung.

Im Überblick:

  • Etwa 70.000 Menschen demonstrierten am Sonntag, 21. Januar, in Köln für die Demokratie und gegen Rechtsextremismus.
  • Friedliche Atmosphäre an der Deutzer Werft mit deutlichen Botschaften – Aufritte von zahlreichen kölschen Künstler*innen und Rede von Oberbürgermeisterin Henriette Reker.
  • Kölner Bündnis plant für den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März einen symbolischen Streik.

Demo gegen Rechts: Ein friedvolles Zeichen gegen die AfD

Köln hat erneut ein starkes Zeichen für Demokratie und Vielfalt gesetzt. Unter dem Motto "Demokratie schützen, AfD bekämpfen" fand am Sonntag, 21. Januar, bereits die zweite Großdemonstration statt – zur ersten Demo am Dienstag, 16. Januar, waren rund 30.000 Menschen gekommen.

  • Deutliche Steigerung: Rund 70.000 Menschen demonstrierten am Sonntag gegen Rassismus und Faschismus – veranstaltet wurde die Demo vom Bündnis "Köln stellt sich quer" und der Musiker- und Künstlerinitiative "Arsch huh, Zäng ussenander".
  • Aufgrund von Sicherheitsbedenken der Kölner Polizei war die Kundgebung im Vorfeld vom Alter Markt an die Deutzer Werft verlegt worden.

So lief die Demo in Köln ab:

Bereits gegen 11.20 Uhr formierte sich am Sonntagvormittag der erste Demozug, organisiert vom Karnevalsverein KG Ponyhof, in der Südstadt am Chlodwigplatz.

  • Der Zug, der ursprünglich nur mit 500 Teilnehmenden angemeldet war, umfasste laut "Bild" etwa 4000 Menschen, die durch die Straßen zogen.
  • Zur selben Zeit begann sich die Deutzer Werft zu füllen – dort fand von 12:00 bis 14:00 Uhr die zentrale Kundgebung statt.
  • Junge und alte Menschen, viele Familien mit ihren Kindern: Alle Demonstrant*innen zeigten sich solidarisch und friedlich.

Unterstützt wurde die Demo von zahlreichen kölschen Bands und anderen promintenten Persönlichkeiten. Auftritte gab es unter anderem von den Bläck Fööss, den Höhnern, Cat Ballou, Jürgen Becker, den Paveiern und Kasalla mit Rapper Eko Fresh.

Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker nahm an der Kundgebung teil. Gegen 12:30 Uhr richtete sie ihre Worte an die Demonstrierenden, rief sie auf, in den Dialog gegen Menschenfeindlichkeit und Hass zu treten und die Demokratie zu verteidigen.

  • "Ich bin davon überzeugt, dass der Moment gekommen ist, an dem die demokratische Mehrheit für den Erhalt unserer Demokratie und unserer Republik auf die Straße gehen muss. Nie wieder, das ist jetzt", schrieb sie im Nachgang auf ihrem Instagram-Kanal.

Um 13:00 Uhr erreichte die Demo ihren Höhepunkt: Die Deutzer Werft war komplett mit Menschen gefüllt, der Betrieb der KVB-Linie 7 musste eingestellt werden, die Pipinstraße und die Deutzer Brücke wurden gesperrt.

  • Trotz der großen Menschenansammlung blieb die Stimmung bis zum Ende friedlich.
  • Deutliche Botschaften wie "Hass macht krank", "Menschenrechte statt rechte Menschen" oder "Kein Kölsch für Nazis" waren auf zahlreichen Plakaten zu lesen.
  • Mit ihrem Song "Kein Kölsch für Nazis" beendeten Brings, Querbeat und das Rap-Duo Lugatti & 9ine die Demo.

Nächste Aktion für Toleranz und Vielfalt geplant

Das Kölner Bündnis "Köln stellt sich quer" plant für den Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März einen symbolischen Streik. An dem Tag sollen Menschen um 11:45 Uhr für 15 Minuten ihre Arbeit niederlegen, um gegen Rassismus zu demonstrieren. Das kündigt das Bündnis auf seinem Facebook-Kanal an.

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