Eine neue Prognose zeigt, wie sich der Pflegebedarf in Köln bis 2050 entwickeln wird. (Symbolfoto: IMAGO / Michael Gstettenbauer)

Spannender Blick in die Zukunft: Eine aktuelle Prognose zeigt, wie viele Menschen in Köln bis zum Jahr 2050 pflegebedürftig sein werden. Dabei ist die Verteilung der Pflegebedürftigen in den einzelnen Stadtbezirken sehr unterschiedlich. Welches Veedel ist Spitzenreiter und welches Schlusslicht?

Im Überblick

  • Bis 2050 werden etwa 72.570 Menschen in Köln pflegebedürftig sein.
  • Der Anteil pflegebedürftiger Menschen in Köln wird um 19 Prozent steigen.
  • Die meisten Pflegebedürftigen wird es in den Stadtteilen Lindenthal, Mülheim und Porz geben.

Pflegebedarf in Köln steigt bis 2050 deutlich an

Laut dem dritten kommunalen Pflegebericht der Stadt Köln werden bis zum Jahr 2050 etwa 72.570 Menschen in Köln pflegebedürftig sein. Diese Prognose basiert auf einer Bevölkerungsprognose des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG).

  • Die Zahl der Pflegebedürftigen wird von 61.206 im Jahr 2021 auf 72.570 im Jahr 2050 ansteigen.
  • Dies entspricht einer Zunahme von 19% in 25 Jahren.
  • "Die Daten weisen in die Zukunft und machen künftige Hilfe- und Pflegebedarfe unter Berücksichtigung des demografischen Wandels deutlich", zitiert der "Kölner Stadt-Anzeiger" Sozialdezernent Harald Rau.

Verteilung der Pflegebedürftigen nach Stadtteilen: Lindenthal hat die meisten

Die Prognose des ISG zeigt auch die Verteilung der Pflegebedürftigen in Köln nach Stadtteil.

  • Lindenthal (10.635) wird 2050 die meisten Pflegebedürftigen haben.
  • Auch Mülheim (9.920) und Porz (8.658) werden hohe Zahlen aufweisen.
  • Rodenkirchen und Nippes kommen im Jahr 2050 auf 8.198 bzw. 8.055 Pflegebedürftige
  • Im unteren Mittelfeld liegen Kalk (7.725), Innenstadt (7.061) und Ehrenfeld (6.233).
  • Chorweiler wird mit 6.087 die geringste Zahl an Pflegebedürftigen haben.

Fazit

Der Anstieg der Pflegebedürftigen in Köln bis 2050 stellt die Stadt vor große Herausforderungen. Die Entwicklung von altengerechten Quartieren und der Ausbau lokaler Netzwerke und Hilfsangebote sind entscheidend, um den zukünftigen Pflegebedarf zu decken. Dabei sollten sich die Bemühungen der Stadt nicht nur an den Landes- und Bundesdurchschnitten orientieren, sondern an den tatsächlichen Bedürfnissen der Kölner*innen.

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