Großbaustelle an der Koelnmesse in Deutz. (Foto: IMAGO / Panama Pictures)

Nach dem Stadthaus-Skandal plant Köln einen Mega-Kauf: Für 300 Millionen Euro will die Stadt ein modernes Bürohaus in Deutz kaufen. Warum man so tief in die Tasche greift.

Im Überblick

  • Die Stadt Köln will das Bürohaus "Rossio" in Deutz für 291 Millionen Euro erwerben.
  • Die Verlagerung soll den nachteiligen Mietvertrag ablösen und viel Geld einsparen.
  • Die Entscheidung des Stadtrats über den Kauf ist für Ende Juni geplant.

Neues Bürogebäude als Lösung für den Stadthaus-Skandal

Nach dem Skandal um das marode Stadthaus hat die Stadt Köln eine neue Strategie entwickelt: Für knapp 300 Millionen Euro will sie laut "Kölner Stadt-Anzeiger" das moderne Bürohaus "Rossio" in Deutz kaufen.

  • Dies soll eine Chance sein, aus dem skandalträchtigen Mietvertrag für das Technische Rathaus herauszukommen.
  • Der 1999 geschlossene Mietvertrag läuft noch bis 2029 und sieht vor, dass der Mieter das Gebäude selbst instand halten muss.
  • Der Kauf soll Einsparungen in Millionenhöhe über die nächsten 30 Jahre ermöglichen.

Kaufhaus "Rossio" als Teil der neuen Messe-City

Das Bürohaus "Rossio" ist eines der letzten Gebäude im neuen Geschäftsviertel Messe-City. Die Stadt plant, das gesamte Gebäude zu kaufen und ab Ende 2025 zu nutzen. Der Kaufpreis wird seitens der Stadt-Verwaltung als "angemessen" betrachtet.

  • Ziel sei es laut "Kölner Stadt-Anzeiger", moderne Arbeitsplätze zu schaffen und Unternehmen anzulocken
  • In die Entwicklung der Messe-City fließen insgesamt 750 Millionen Euro.
  • Am 27. Juni soll der Kölner Stadtrat im nicht-öffentlichen Teil über den Kauf des Bürogebäudes abstimmen.

Fazit

Die geplante Investition für ein Bürohaus in Höhe von knapp 300 Millionen Euro wird nicht bei allen Kölner*innen auf Verständnis stoßen. Einerseits bietet das "Rossio" moderne Arbeitsplätze und könnte langfristig wirtschaftlicher sein als eine Sanierung des maroden Stadthauses. Andererseits muss die Stadt vier Jahre lang zwei Gebäude unterhalten, was hohe zusätzliche Kosten bedeutet. Außerdem muss sich die Stadt die Frage gefallen lassen, wie man vor 25 Jahren einen solchen Mietvertrag unterschreiben konnte.

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