Nach 55 Jahren ist das letzte Kölner Autokino in Porz-Eil in seiner Existenz bedroht. Der Grund: Der Wegfall weiterer Finanzierungsquellen.
Im Überblick
- Eine Ordnungsverfügung der Stadt Köln verbietet Märkte auf dem Gelände des Autokinos.
- Durch den Wegfall der Märkte kann das Autokino nicht weiter finanziert werden.
- Auch die Lebensmittelversorgung der Bürger*innen leidet durch den Entschluss der Stadt.
Das wird diskutiert:
Wegen Beschwerden über Müll und Verkehrsproblemen von Seiten der Anwohner*innen, leitete die Stadt ein Prüfverfahren ein. Auf Anfrage des „Kölner Stadtanzeigers“ teilte die Stadt mit:
- Es läge keine Baugenehmigung für Marktzwecke vor.
- Bis auf das Autokino seien alle anderen Nutzungen des Geländes einzustellen.
Das sagen die Betreiber*innen:
An Kinopublikum mangele es nicht. Axel Wahmke, Geschäftsführer der Betreiberfirma DWJ GmbH betont, dass der Standort eigentlich erhalten bleiben solle. Doch:
- Ein Antrag auf gerichtliche Eilentscheidung beim Kölner Verwaltungsgericht endete mit einem Entscheid zu Gunsten der Stadt.
- „Wir sehen uns gezwungen, das Pachtverhältnis zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu kündigen“, sagt Wahmke.
Hintergrund:
Seit 40 Jahren finden Märkte auf dem Gelände des Autokinos statt.
- Freitags und samstags gibt es Lebensmittel.
- Wöchentlich findet freitags sowie jeden vierten Sonntag im Monat ein Trödelmarkt statt.
- Besonders der Lebensmittelmarkt und seine preisgünstigen Angebote sind wichtig für viele Menschen in Eil und Umgebung.
- SPD-Stadtrat Pascal Pütz sieht den Wegfall der Märkte und damit einen zentralen Versorgungspunkt der Porzer Bürger*innen kritisch.
Abspann einer langen Geschichte
Mit der Schließung des Autokinos gehe „ein Stück Porzer Geschichte verloren“, sagt Pütz.
- Als erstes Autokino in NRW wurde die Porzer Kult-Institution 1967 eröffnet.
- Es ist eines von nur noch fünf Autokinos in ganz Deutschland.
Ausblick:
Voraussichtlich bleibt das Autokino noch bis Ende 2023 erhalten, denn dann läuft der Pachtvertrag aus.
Über dieses Thema berichtete der „Kölner Stadtanzeiger“.