Die geplante Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes für die Gastronomie verunsichert Kölner Gastronom*innen. Es droht ein Preisschock, Umsatzeinbrüche und potenzielle Geschäftsaufgaben.
Im Überblick:
- Die Gastronomiebranche kämpft noch immer mit den Folgen der Corona-Krise.
- Eine steigende Mehrwertsteuer könnte Umsatzrückgänge und Preiserhöhungen zur Folge haben.
- Lokale Gastronom*innen plädieren für die Beibehaltung der reduzierten Mehrwertsteuer.
Die Hintergründe der Mehrwertsteuerdiskussion
Im Zuge der Corona-Pandemie wurde 2020 der Mehrwertsteuersatz temporär von 19 Prozent auf 7 Prozent gesenkt. Diese Maßnahme war als Unterstützung für die hart getroffene Gastronomiebranche gedacht. Nun steht die Rückkehr zum regulären Steuersatz im Raum – eine Entwicklung, die viele Gastronom*innen alarmiert. Denn die Branche steckt, trotz Lockerungen, immer noch in einem Umsatztief im Vergleich zu den Zeiten vor der Pandemie. Eine erneute Steuererhöhung könnte laut Expert*innen dazu führen, dass die Preise steigen und Gäste ausbleiben, so der Kölner Stadt-Anzeiger.
Stimmen aus der Kölner Gastronomieszene
Kölner Gastronom*innen äußern ihre Sorgen über die anstehende Mehrwertsteuererhöhung. Besonders die bereits gestiegenen Preise für Lebensmittel und Energie sowie der Fachkräftemangel belasten die Branche. Franz Gruber, Inhaber des "Gruber’s Restaurant" in Köln, beschreibt die potenzielle Steuererhöhung als "Gift für unsere Betriebe". Gaffel-Marketingchef Thomas Deloy sieht neben den steigenden Kosten für Lebensmittel eine potenzielle Preissteigerung von bis zu 30 Prozent in der Gastronomie. Der gemeinsame Appell: Die Regierung muss sich der Realität stellen und die Gastronomie unterstützen.
Wichtige Daten und Fakten:
- Die temporäre Mehrwertsteuersenkung kostete den Staat pro Jahr etwa 3,4 Milliarden Euro.
- 95,7 Prozent der Gastronom*innen würden laut Dehoga-Umfrage ihre Preise erhöhen, sollte der Mehrwertsteuersatz wieder steigen.
- Viele europäische Nachbarländer haben in der Gastronomie einen Mehrwertsteuersatz von 10 Prozent oder weniger.
Insgesamt zeigt sich, dass die gastronomische Landschaft Kölns und ganz Nordrhein-Westfalens vor einer schwierigen Entscheidung steht. Es bleibt zu hoffen, dass eine Lösung gefunden wird, die sowohl den Betrieben als auch den Gästen gerecht wird.
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