Das Kölner Ordnungsamt steht in der Kritik. Mängel in der Abrechnung mit dem Sicherheitsunternehmen rund um den Karnevalsauftakt rufen die Staatsanwaltschaft auf den Plan. Hier erfahrt ihr mehr.

Im Überblick:

  • Das Kölner Ordnungsamt zahlte im Rahmen der aktuellen Karnevalsvorbereitungen mehr an die beauftragte Sicherheitsfirma als vertraglich vereinbart.
  • Mehrere Abteilungen des Ordnungsamtes wussten möglicherweise Bescheid.
  • Die Stadtdirektorin spricht von "eklatanten Mängeln" und zieht Konsequenzen.

Finanzieller Betrug im Karnevalstrubel

Die Karnevalszeit in Köln lockt jährlich tausende von Menschen an, besonders wenn der 11.11. wie dieses Jahr auf einen Samstag fällt. Die Vorfreude steigt, wobei klar ist, dass es dieses Jahr anders laufen muss. 2022 ging Einiges schief.

  • Für die Sicherheit der Feierlustigen sorgte unter anderem eine Sicherheitsfirma, mit der das Ordnungsamt scheinbar nicht korrekt abgerechnet hat.
  • Statt der vertraglich vereinbarten 26 Euro pro Stunde flossen 29,50 Euro.
  • Ein Schaden von mehreren zehntausend Euro ist entstanden, wie ein Bericht des städtischen Rechnungsprüfungsamtes belegt.

Wer trägt die Verantwortung?

Laut Lokalzeit-Recherchen wussten diverse Mitarbeiter*innen des Kölner Ordnungsamtes über die Unregelmäßigkeiten Bescheid. Rechnungen durchliefen verschiedene Abteilungen, was die Frage aufwirft, welche Stelle letztendlich die Kontrolle übernommen hat, so berichtet der WDR.

So reagiert die Stadt Köln:

Die Stadt Köln hat diverse "teilweise eklatante Mängel" im Ordnungsamt aufgefunden: Ein geheimer Prüfbericht zeigt die bevorzugte Behandlung der beauftragten Sicherheitsfirma durch das Ordnungsamt.

  • Aufgrund dessen wurde die Führungskraft des Ordnungsamtes von ihren Aufgaben entbunden.
  • Die Stadtdirektion plant Sanktionen gegen das Sicherheitsunternehmen zu prüfen.
  • Eine Sondersitzung im Kölner Rechnungsprüfungsausschuss wird wegen des geheimen Prüfberichts berufen.

Fazit:

Inmitten der Karnevalsfreuden auf den 11.11. rücken die offenbarten Missstände im Kölner Ordnungsamt die gesamte Stadtverwaltung in den Blick. Neben den Konsequenzen für das Ordnungsamt hat der bevorstehende 11.11. höchste Priorität und die Vorbereitungen für den kommenden Karnevalsauftakt laufen bereits.

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