In der Stadt Köln gibt es nicht genügend U-3 Betreuungsplätze (Foto: Stock/ FatCamera).

Mit der "Black Week" ruft die Freie Wohlfahrtspflege NRW zum Protest gegen Unterfinanzierung und Personalmangel in sozialen Einrichtungen auf. Auch Kölner Kitas beteiligen sich, etwa der Fröbel-Kindergarten "Die Spürnasen". Das ist geplant.

Im Überblick:

  • Unterfinanzierung und Fachkräftemangel bedrohen die Qualität und Zuverlässigkeit sozialer Arbeit – auch die der Kinderbetreuung in NRW.
  • Trotz massiver Proteste im Rahmen der Aktion "NRW bleib sozial!" im Oktober 2023 ist es zu keinen spürbaren Veränderungen seitens der Landespolitik gekommen.
  • Als Reaktion darauf initiiert nun die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW die "Black Week".

"Black Week" für mehr Geld und Personal

Obwohl bereits im Oktober 2023 unter dem Motto "NRW bleib sozial!" 25.000 Menschen auf die Straßen gingen, um für bessere Bedingungen in der sozialen Arbeit zu demonstrieren, hat sich politisch wenig getan. Auch die Situation in den Kitas bleibt angespannt: Wegen Geld- und Personalmangel müssen die Betreuungszeiten eingeschränkt oder teilweise sogar gestrichen werden.

  • Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW ruft nun zur "Black Week" auf, mit zahlreichen Aktionen vom 10. bis 14. Juni.
  • Höhepunkt soll der "Social Black Friday" am 14. Juni sein, an dem landesweit in allen beteiligten Einrichtungen schwarze Plakate die Parole "Wir sehen schwarz, wenn sich nicht endlich etwas ändert!" verdeutlichen sollen.
  • Die Eltern sind aufgerufen, Fotos dieser Plakate in den sozialen Medien zu teilen und somit die Reichweite der Aktion im digitalen Raum zu vergrößern.

Öffentliche Petition beim Deutschen Bundestag

Um die Wichtigkeit des Themas zu betonen, kannst du zudem die Petition "Jedes Kind zählt" unterstützen.

  • Auch diese Initiative wurde gestartet, um die Situation in den Kitas und das Wohl der Kinder im Land zu fördern.
  • Unterschriftenlisten zum Unterschreiben, Datenschutzhinweise, Infoheft und mehr können dort heruntergeladen werden.

Fazit:

Von dem Aufruf unter dem Motto "Gehen hier bald die Lichter aus?" erhoffen sich die Intitiator*innen, aufmerksamkeitsstark das gemeinsame Anliegen "mit Blick auf die Sicherung der Qualität und Zuverlässigkeit der Angebote mit allen Kräften zu unterstützen und an die Politikverantwortlichen heranzutragen," so heißt es in einer Elterninfo. Bleibt abzuwarten, ob die Aktion die gewünschten Früchte trägt.

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