Die Fensterläden am Kölner Zeughaus stehen kurz davor, von der Fassade zu fallen. (Foto: IMAGO / Zoonar)

Die städtischen Museen in Köln benötigen dringend rund 1,4 Millionen Euro für Sanierungsmaßnahmen. Besonders akut ist die Situation im Zeughaus, wo absturzgefährdete Fensterläden eine Gefahr darstellen. Das sind die Details.

Im Überblick

  • In einer Dringlichkeitsentscheidung des Stadtrates wurden 1,4 Millionen Euro für Sanierungsarbeiten in den städtischen Museen beantragt.
  • Die Fensterläden des Zeughauses sind absturzgefährdet und müssen dringend saniert werden, auch im Museum für Ostasiatische Kunst gibt es sicherheitsrelevante Mängel.
  • Darüber hinaus benötigen das Römisch-Germanische Museum und das Museum für Angewandte Kunst finanzielle Unterstützung für Ausstattungsmaßnahmen.

Zeughaus und Museum für Ostasiatische Kunst sanierungsbedürftig

Aus einer Dringlichkeitsvorlage der Verwaltung an den Kulturausschuss geht hervor, dass die städtischen Museen in Köln noch in diesem Jahr 1,376 Millionen Euro für Sanierungsmaßnahmen benötigen. Finanziert werden diese Maßnahmen aus dem städtischen Haushalt, in dem 1,443 Millionen Euro für Sanierungsarbeiten zur Verfügung stehen, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

  • Während bei einigen Häusern wie dem NS-Dokumentationszentrum nur kleinere Maßnahmen wie Malerarbeiten anstehen, ist bei anderen deutlich mehr Aufwand nötig.
  • Zum Zeughaus heißt es in dem Beschluss: "Teilweise besteht die Gefahr, dass einzelne Klappläden herunterfallen". Insgesamt müssen für die Sanierung der 180 Fensterläden 200.000 Euro aufgewendet werden.
  • Für das Museum für Ostasiatische Kunst werden 245.000 Euro benötigt. Hier hat der Deutsche Prüfdienst erhebliche Mängel an der elektrischen Schaltanlage des Hauses festgestellt.

Auch Römisch-Germanisches Museum und Museum für Angewandte Kunst brauchen Geld

Neben der Sanierung des Zeughauses und des Museums für Ostasiatische Kunst besteht auch im Römisch-Germanischen Museum und im Museum für Angewandte Kunst (MAKK) Sanierungsbedarf.

  • Das Römisch-Germanische Museum, das derzeit geschlossen ist und ab 2025 saniert werden soll, lagert seine Exponate in einem maroden Hochbunker in der Innenstadt. Ohne Sanierung drohen Schäden am Stahlbeton. Kosten: 275.000 Euro.
  • Am teuersten wird es aber für das MAKK: 300.000 Euro sind für neue Schmuckvitrinen nötig. Die ursprünglich veranschlagten 500.000 Euro reichten nicht aus – insgesamt belaufen sich die Kosten für die Vitrinen nun auf fast 800.000 Euro.

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