Köln ist eine grüne Stadt, und das soll laut Grünen, CDU und Volt auch so bleiben. Deshalb beschloss das Bündnis den sogenannten "Masterplan Stadtgrün".
Im Überblick:
- Der Kölner Stadtrat hat einen “Masterplan Stadtgrün” verabschiedet.
- Er soll als strategische Vorgabe zur Sicherung des Stadtgrüns und nachhaltiger Entwicklung der grünen Infrastruktur dienen.
- Grüne, CDU und Volt stimmten dafür, SPD und FDP dagegen.
Stadtgrün erfassen und schützen
Das Grünflächen-Projekt hatten Grüne, CDU und Volt bereits 2021 in ihrem Bündnisvertrag festgeschrieben, so die Kölner Rundschau. Am vergangenen Donnerstag stand nun dessen Abstimmung auf dem Programm. Gegen die Stimmen von SPD und FDP verabschiedete der Stadtrat das als “Masterplan Stadtgrün” bezeichnete Papier, das als “gesamtstädtische strategische Vorgabe zur Sicherung des Stadtgrüns und zur nachhaltigen Entwicklung der grünen Infrastruktur” dienen soll.
- Mit dem Masterplan könne man das Stadtgrün “endlich konsequent erfassen, schützen und erweitern”, sagte Sabine Pakulat von den Grünen.
Grundlage ist Bebauungsplan aus den 1920er-Jahren
Dass Köln deutlich grüner ist und weniger (34,3 Prozent) mit Beton, Asphalt oder Schotter versiegelte Flächen aufweist als beispielsweise München (46,6 Prozent) oder Berlin (39 Prozent), ist nicht zuletzt Fritz Schumachers Generalbebauungsplan aus den 1920er-Jahren zu verdanken. Der erkannte schon damals, dass innerer und äußerer Grüngürtel, Königsforst, Wahner Heide und andere Naturflächen das Stadtklima verbessern und den Kölner*innen als Erholungs- und Freizeiträume dienen. Wirtschaft sorgt sich um Wachstumschancen Zunehmend besorgt über die grüne Politik äußerten sich Handwerk, Gewerbe und Wohnungsbau. Sie kritisieren insbesondere eine Beschlussvorlage des Umweltdezernats aus dem vergangenen Jahr. Darin werden nicht nur “immergrüne” Bereiche ausgewiesen, sondern auch das “Zukunftsgrün” und “Potentialgrün” benannt. Ihr Vorwurf:
- Ein einseitiger Fokus auf Grünflächen verhindere weiteres Wachstum im Stadtgebiet.
Die Grünen-Stadträtin Pakulat versuchte, die Wogen zu glätten:
- Der Masterplan sei ein “wesentliches Instrument, um den Wohnungsbau, Soziales, Gewerbe und Klimaschutz in Einklang zu bringen".
SPD und FDP sehen Masterplan skeptisch
Mike Homann von der SPD kritisierte, das vorgelegte Papier sei kein Masterplan, sondern lediglich eine “Analyse von Grünflächen mit Handlungsempfehlungen”. Zudem enthalte es Fehler, weil manche darin als Grün ausgewiesene Flächen längst bebaut seien. Der FDP-Stadtrat Ralph Sterck warf dem Bündnis vor, “aus dem Regionalplan Wohnungen für 50.000 Menschen für die nächsten 25 Jahre gestrichen” zu haben.
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