Kaum eine andere Region hat eine solch hohe Brauereidichte wie Köln. Dabei fällt auf, wie vielfältig unser Biersortiment ist. Doch woher stammen die Namen der verschiedenen Brauereien? Fünf Namensursprünge zum Nachlesen.  

Im Überblick: 

  • Köln verfügt über eine Vielzahl von Brauereien. 
  • So vielfältig wie das Biersortiment sind auch die Ursprünge der Brauereinamen. 

Brauerei Reissdorf: 

Das Reissdorf-Kölsch ist mitunter das Beliebteste in Köln – die Namensgeschichte ist hier eher unspektakulär. 

  • 1894 wurde die Heinrich Reissdorf Brauerei gegründet.  
  • Der Brauer schneiderte eigentlich Uniformen für das deutsche Heer.  
  • Viel von dem Erfolg seines Bieres erlebte der Gründer jedoch nicht. Schon sieben Jahre nach der Gründung der Brauerei verstarb Reissdorf und seine Frau führte das Geschäft allein fort. 
  • Zu Beginn braute man Reissdorf noch im Severinsviertel, ehe man 1998 nach Rodenkirchen umzog. 

Brauerei Früh: 

Ähnlich wie bei Reissdorf, verhält es sich auch mit der Marke Früh.  

  • Peter Josef Früh gründete 1904 die „Cölner Hofbräu P. Josef Früh“.  
  • Mit dem Adelshof hat das Bier jedoch nie etwas zu tun gehabt.  
  • Die Nennung „Hofbräu“ kommt von der Lage. Die Brauerei fand man zur Gründung in der Straße „Am Hof“. 

Peters Kölsch: 

Noch deutlich vor demReissdorf Kölsch wurde schon Kölsch aus dem Hause Peters gebraut. 

  • 1847 fing man in Monheim mit dem Brauen an.  
  • Peter Josef Peters rief die Brauerei unter seinem eigenen Namen ins Leben. 
  • Heute wird das Kölsch in Köln-Mülheim gebraut. 
  • 2004 wurde die Brauerei verkauft. Die Familie Peters ist heute nicht mehr am Kölsch beteiligt.  
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(Foto: Imago Images)

Gaffel Brauerei: 

Es ist das beliebteste Schankbier in Köln. Der Ursprung des Namens „Gaffel“ kommt aus längst vergessenen Tagen. 

  • Die Gaffel ist im altkölschen eine Gabel mit zwei Zinken. Doch entsprang der Name der Brauerei eher aus der Politik. 
  • Die Kölner Gaffeln waren vom 14. bis 18. Jahrhundert die politischen Vertreter der Händler und Zünfte. Sie waren sowohl als Bürgermeister, Richter oder Ratsmitglieder tätig.  
  • Diese Gaffeln trafen sich regelmäßig im heutigen Gaffel-Brauhaus und debattierten bei Speis und Trank.  
  • An jener Stelle entstand später das Brauhaus „Zum Brüsseler Hof“, wo Gottfried Joseph Schumacher mit dem Kölsch brauen begann. 
  • 1908 änderte sich der Name des Hauses. Es wurde zu „In der Gaffel.    

 Schreckenskammer Brauerei: 

Zu diesem Namensursprung gibt es bislang nur Mutmaßungen. 

  • Eine besagt, dass angehende Eisenbahner ihre Prüfung in ihr ablegen mussten. Ob eine Lehrkraft, ein Prüfer oder doch ein*e Schüler*in die Räumlichkeit dann „Schreckenskammer“ nannte, ist nicht geklärt.  
  • Eine andere Vermutung ist es, dass in der Brauerei damals Henkersmahlzeiten verteilt wurden. Hier aßen verurteilte Personen ihr letztes Mahl.  

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