Der 1. FC Köln kritisiert den potenziellen Investoren-Deal der DFL – zu schnell, zu unausgewogen und zu wenig Alternativen?
Im Überblick:
- FC äußert Kritik an mangelnder Berücksichtigung alternativer Finanzierungsoptionen.
- Kölner Vorstand warnt vor drohender Mitbestimmung durch Investoren.
- Der Investoren-Deal: Bis zu zwei Milliarden Euro für die 1. und 2. Bundesliga.
Die Details:
Die DFL hat ihre Vision für den Investoren-Deal konkretisiert. Geplant ist die Gründung einer Tochterfirma, in der unter anderem die lukrativen TV-Rechte gebündelt werden.
- Hierbei sollen Investoren bis zu zwei Milliarden Euro zahlen und im Gegenzug für 20 Jahre 12,5 Prozent der Erlöse aus dem Verkauf der Rechte erhalten.
Insights zum Deal:
- 40 Prozent des Geldes sollen in die Digitalisierung der DFL fließen.
- Die restlichen 60 Prozent sollen zur Verbesserung der Infrastruktur der Vereine eingesetzt werden, über diese sie selbst entscheiden können.
- So sollen zum Beispiel Stadien ausgebaut, Nachwuchsleistungszentren verbessert und Geschäftsstellen erweitert werden.
Die Kritik des FC Köln:
Das Vorstandsteam des 1. FC Köln bezeichnet die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für die Bundesliga-Klubs durch die DFL als abwegig. Die Finanzierung und Weiterentwicklung eines Klubs sehen sie als Aufgabe des Klubmanagements, nicht der DFL-Führung. Zudem befürchtet der FC eine drohende Mitbestimmung durch die Investoren.
- Laut dem FC-Vorstand gibt es "gute Alternativen" zum Investorendeal. Sie bringen den Verkauf von Namensrechten oder eine neue "exklusive Anstoßzeit" ins Spiel. Auch klassische Bankkredite oder Anleihen werden als finanziell günstigere Wege dargestellt.
Weitere Kritikpunkte:
- Der FC fordert mehr Transparenz und die ausführliche Prüfung aller Alternativen sowie eine langfristige und gesunde Entwicklung des deutschen Profifußballs.
- Der Klub erfährt positive Resonanz anderer Vereine auf die Haltung.
- Die Fans äußern ihren Unmut über die geplanten Investitionen schon seit einigen Wochen mit Protestbannern in den Stadien.
Am 24. Mai 2023 stimmen die 36 Vereine der 1. und 2. Bundesliga ab. Notwendig ist eine Zweidrittelmehrheit. Noch in der Sommerpause könnte der Vertrag unterschrieben werden, der über die Zukunft des deutschen Fußballs entscheidet.
Mehr zum geplanten Investoren-Deal erfahrt ihr hier.
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