"Der Lange Tünn" im Restaurant Sissi und Franz in Köln am 15.03.2016 (Foto: IMAGO / Eduard Bopp)

Die Stadtführungen der Kölner Ikone "Lange Tünn" sind bei den Einheimischen und Touristen besonders beliebt – nun tauchte ein radikales Video einer seiner Stadtführungen auf.

Im Überblick:

  • "Lange Tünn" als Stadtführer mit Facts über Köln unterwegs.
  • Bei einer gefilmten Stadtführung fallen rassistische Äußerungen über People of Color.
  • Stadt Köln distanziert sich von den diskriminierenden Aussagen.

Die Details:

"Der Lange Tünn" hat sich im Laufe der Jahre einen Namen in Köln gemacht, sowohl durch seine damaligen Aktivitäten in der Kölner Unterwelt als auch durch sein heutiges Engagement als Stadtführer und Geschichtenerzähler. Jetzt kam ein erschreckendes Video ans Licht:

  • "Lange Tünn" nennt das N-Wort, um schwarze Menschen zu beleidigen.
  • Er äußert sich herablassend über schwarze Männer, sexuelle Handlungen und die körperliche Erscheinung der Geschlechtsteile einer Frau in dem Kontext.
  • Diese Äußerungen sind in höchstem Maße diskriminierend und inakzeptabel.

Mehr dazu:

Konkret fallen in dem Kontext Aussagen über Heidi Klum und ihren Ex-Mann Seal sowie über die Tochter und den Vater von Klum. Im Video sind die Gesichter der entsetzten sowie teilweise sogar belustigten Zuhörer*innen zu sehen: Nur leider erhebt niemand die Stimme gegen seine rassistischen Parolen.

  • Die Stadt Köln betont: Die Führungen stehen nicht in Verbindung mit Angeboten der Stadt Köln oder von Kölntourismus.
  • Strafrechtlich relevante Inhalte sollten von den Betroffenen bei den Polizeibehörden unbedingt angezeigt werden.
Kein Veedel für Rassismus
In Köln ist kein Platz für Rassismus (Foto: IMAGO / Steinach)

Fazit:

Bislang wurde "Der Lange Tünn" für seine authentische und humorvolle Art von den Kölner*innen gefeiert. Ab Veröffentlichung des Videos sollte dies nun definitiv hinterfragt werden. Wichtig zu erwähnen ist, dass die sozialen Medien wie TikTok als Plattform genutzt werden können, um Rassismus zu bekämpfen, anstatt ihn zu verbreiten. So sollten rassistische Inhalte in den sozialen Medien immer gemeldet werden.

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