Die Stadt Köln plant eine Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf der Luxemburger Straße. Während sich Anwohner*innen über die Maßnahme freuen, fühlt sich die Politik überrumpelt. Was es mit dem neuen Tempo-Limit auf sich hat.
Im Überblick
- Verkehrsdezernent Ascan Egerer kündigt Tempo 30 auf der Luxemburger Straße an.
- Anwohner*innen hatten wegen Lärmbelastung geklagt.
- Die Politik fühlt sich durch die Entscheidung zur Tempodrosselung überrumpelt.
Luxemburger Straße wird zur Tempo-30-Zone: Stadt reagiert auf Lärmklagen
Die Stadt Köln wird die Höchstgeschwindigkeit auf der Luxemburger Straße vorübergehend von Tempo 50 auf Tempo 30 reduzieren. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Dies sei die schnellste Reaktion auf die Gefahrenlage, so Verkehrsdezernent Ascan Egerer. Hintergrund: Sechs Anwohner*innen der Luxemburger Straße hatten Klagen eingereicht, da die Lärmgrenzwerte überschritten werden.
- Die vorübergehende Temporeduzierung soll innerhalb von fünf Wochen umgesetzt werden.
- Die Maßnahme betrifft Abschnitte zwischen Militärring und Weißhausstraße sowie zwischen Eifelwall und Barbarossaplatz – der Bereich zwischen Weißhausstraße und Eifelwall behält Tempo 50.
- Für die Umsetzung müssen 50 neue Verkehrsschilder montiert und Ampelanlagen ans neue Tempo angepasst werden.
Kölner Politik fühlt sich von Verkehrsdezernent überrumpelt
Verkehrsdezernent Egerer erklärte, dass die Reduzierung der Geschwindigkeit eine notwendige Maßnahme zur Gefahrenabwehr sei. Politiker*innen äußerten jedoch Kritik, dass sie nicht in die Entscheidung einbezogen wurden. "Verkehrsdezernent Egerer hätte gut daran getan, die Politik vorab zu informieren", sagte Lukas Lorenz (SPD) gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
- Egerer plant, die Politik in die dauerhafte Lösung einzubeziehen und alternative Maßnahmen wie Flüsterasphalt zu prüfen.
- Die Anwohner*innen sehen in der Anordnung zur Temporeduzierung ein positives Zeichen und einen notwendigen Schritt zum Schutz ihrer Gesundheit.
- Die Luxemburger Straße steht exemplarisch für den Konflikt zwischen Verkehrslärm und Anwohnerinteressen.
Fazit
Die temporäre Einführung von Tempo 30 auf der Luxemburger Straße zeigt den Versuch der Stadt Köln, den Lärmschutz zu verbessern, während sie gleichzeitig den Verkehrsfluss aufrechtzuerhalten versucht. Die Anwohner*innen können sich durch ihr entschiedenes Vorgehen mittels Klagen bestätigt fühlen: Ihre Stimmen wurde erhöht. Dies dürfte auch daran liegen, dass Verkehrsdezernent Egerer mit seiner Maßnahme einem Urteil des Verwaltungsgerichts wohl zuvorkommt. Bei Verfahren zum Thema Lärm hatte die Stadt Köln in der Vergangenheit nämlich häufiger das Nachsehen.
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