Bald ist wieder an der Zeit seiner Liebsten eine bunte Birke vor die Tür zu stellen. Wir erklären euch den kuriosen Ursprung dieser Tradition und welche Regeln ihr unbedingt beachten solltet. 

Im Überblick

  • Früher wurde der „Mailehensbrauch“ zur Eheschließung begangen. 
  • Heute davon nur das Stellen eines Maibaums übriggeblieben. 
  • Doch wer seiner Liebsten einen Maibaum stellt, sollte auf ein paar Dinge achten. 

Der Ursprung der Maibaumtradition 

Den Ursprung hat die heute noch beliebte Tradition im sogenannten „Mailehensbrauch“. Unverheiratete Frauen eines Dorfes konnten damals von den Junggesellen ersteigert werden und mussten ihnen eine Zeit lang als Leihgabe dienen. So sollten Ehen vermittelt werden, indem sich die unverheirateten im Rahmen der „Lehe“ näherkamen. Teil des Rituals war auch das heute zelebrierte Aufstellen des geschmückten Maibaums.  

Das Wichtigste zur Maibaumtradition 

Auch wenn heute keine Frauen mehr im Rahmen der Maifeiern versteigert werden, ist das Baumstellen noch ein beliebter Braucht. Dabei sollte man jedoch auf ein paar Dinge achten:  

Baum besorgen 

  • Maibäume werden traditionell selbst geschlagen. Dies sollte jedoch nur an offizieller Stelle geschehen. Alles andere ist strafrechtlich verfolgbar. 
  • Maibäume von anderen Häusern stehlen ist ebenfalls verboten. 
  • In Köln gibt es keine klare Regelung bzgl. Größe oder Befestigung. Lediglich verkehrssicher soll es bleiben. 

Baumschmuck besorgen 

  • Maibäume werden vom Aufsteller bunt geschmückt. 
  • Wichtig ist hierbei auf geeignetes Kreppband zurückzugreifen. 
  • Manche Bänder färben ab, wenn sie nass werden. Das könnte ärger mit den Hausbesitzern geben. 

Baum entsorgen 

  • Wer einen Maibaum stellt, ist auch dafür verantwortlich diesen wieder zu entsorgen. 
  • Einen Monat nach dem Aufstellen ist es an der Zeit, die gesetzte Birke wieder abzuholen. Im Idealfall gibt der Vater der Angebeteten einen Kasten Bier dazu. 

Fazit

Das Maibaumstellen ist eine alte rheinländische Tradition, die auch heute noch gerne gelebt wird. Auf den Teil, bei dem die unverheirateten Frauen ersteigert werden, können wir dabei gut verzichten. 

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