Die bevorstehende Mindestlohn-Erhöhung hat nicht nur Vorteile. Besonders Gastronomen bangen wegen steigender Kosten. So will die IG Gastro das Problem lösen.
Im Überblick:
- Erhöhung des Mindestlohns bringt Unsicherheit in die Kölner Gastronomie
- Die Interessensgemeinschaft Gastro (IG Gastro) äußert sich zur Problematik
- Eine Reduzierung der Mehrwertsteuer wird als möglicher Lösungsweg ins Spiel gebracht
Mindestlohn-Erhöhung: Ein zweischneidiges Schwert
Die anstehende Erhöhung des Mindestlohns auf 12,82 Euro innerhalb der nächsten zwei Jahre ist ein wichtiger Schritt zur Sicherung fairer Arbeitsbedingungen. Während Arbeitnehmer*innen dadurch mehr finanzielle Sicherheit erhalten, entstehen für die Kölner Gastronomie neue Herausforderungen. Insbesondere kleinere Betriebe könnten durch die gestiegenen Kosten unter Druck geraten.
IG Gastro: Gemischte Gefühle und Forderungen
Maike Block, Geschäftsführerin der IG Gastro, äußert sich gegenüber dem Express mit gemischten Gefühlen zur geplanten Mindestlohn-Erhöhung. Einerseits ist ihr die Schaffung attraktiver und fairer Arbeitsangebote ein wichtiges Anliegen. Andererseits sieht sie die Gefahr einer gesamten Lohnerhöhung innerhalb des Gastronomiebetriebes und steigenden Kosten, die nicht unendlich an Gäste weitergegeben werden können. Ohne Entlastungen, so Block, gerate die Branche in eine Bedrohungslage.
Mehrwertsteuer-Reduzierung: Rettungsanker für Kneipen?
- Die IG Gastro schlägt eine langfristige Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke vor, um die finanzielle Belastung abzufedern.
- Zuletzt rechnete die Interessensgemeinschaft in einem Facebook-Beitrag vor, dass ein Glas Kölsch mindestens 2,70 Euro kosten müsste - ein Betrag, der für Gäste schwer vermittelbar ist.
- Mit dem Auslaufen der coronabedingten Mehrwertsteuer-Erleichterung Ende 2023 kommt eine weitere Herausforderung auf die Kölner Gastrobetriebe zu. Daher fordert die IG Gastro, die Mehrwertsteuer auch in Zukunft bei sieben Prozent zu belassen.
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