Die letzten Gäste sah das ehrwürdige Gebäude 2013 – seither umhüllt ein riesiges Gerüst den Prachtbau. Das soll sich bald endlich ändern. Die Eigentümer gaben jetzt das voraussichtliche Datum für die Wiedereröffnung des Dom-Hotels bekannt.
Im Überblick:
- Die seit vielen Jahren andauernde Generalsanierung des Dom-Hotels geht in die Endphase.
- Sollte diesmal ausnahmsweise alles nach Plan laufen, rechnen die Eigentümer der historischen Immobilie mit der Wiedereröffnung im zweiten Quartal 2025.
- Von den ursprünglichen Elementen des Prachtbaus wird dann nicht mehr viel übrig sein.
Künftiger Betreiber ist die Althoff-Gruppe
Gut elf Jahre zogen mittlerweile ins Land, seit das ehrwürdige Dom-Hotel aufgrund maroder Bausubstanz seine Pforten schließen musste. Und kaum jemand hätte damals gedacht, dass es bis 2025 dauern würde, ehe dort wieder Gäste eintreffen würden. Wer das erhabene Haus anschließend zurück auf die Erfolgsspur bringen soll, steht nach Informationen der "WELT" bereits fest. Die Kölner Althoff-Gruppe betreibt Luxushotels in ehrwürdigen Gebäuden, unter anderem das Schlosshotel Lerbach in Bergisch Gladbach.
- Nach zahllosen Verzögerungen gibt sich der Eigentümer des historischen Gebäudes, die Bayerische Versorgungskammer (BVK), jetzt optimistisch.
- Im November soll das Gerüst an der Fassade abgebaut werden, im ersten Quartal 2025 die Bauarbeiten fertiggestellt werden.
- Die Eröffnung soll dann im zweiten Quartal 2025 stattfinden.
Nur Fassade und Treppenhaus überlebten den Abriss
Einen kompletten Abriss konnte das Dom-Hotel vor rund zehn Jahren gerade noch so umgehen. “Die Fassade und das historische Treppenhaus stellen mit ihrer Patina einen Wert an sich dar”, sagt der Projektleiter der BVK, Miguel Espinosa.
- Mit einer gewöhnlichen Sanierung wäre das Gebäude aber nicht zu retten gewesen: Man habe es am Dom-Hotel mit einer vielschichtigen Aufgabenstellung zu tun, sagt der verantwortliche Restaurator Thomas Lehmkuhl – eine derartige Komplexität sei “einmalig”.
- Also fiel bis auf die Fassade und das Treppenhaus der Rest des Dom-Hotels der Abrissbirne zum Opfer.
- Der Wiederaufbau, darunter Lobby, Zimmer, Flure und Gesellschaftsräume, fand um das historische Treppenhaus statt.
Auch das Nachbarhaus musste unters Messer
Zum Dom-Hotel, das zeitgleich mit dem Reichstagsgebäude in Berlin entstand, gehört auch der benachbarte 50er-Jahre-Bau mit dem "4711"-Zeichen. An dessen Stahlskelett-Konstruktion ließ nach Worten von Espinosa und Lehmkuhl vieles zu wünschen übrig, vor allem die Tragfähigkeit und Isolierqualität.
- 37 der insgesamt 130 Zimmer sollen in dem sogenannten Blau-Gold-Haus untergebracht werden.
- Anders als im Hauptgebäude des Dom-Hotels ist die Bausubstanz im Originalzustand erhalten.
Fazit
Auch wenn von seiner ursprünglichen Pracht nur noch wenig übrig ist: Das Dom-Hotel ist von der Domplatte nicht mehr wegzudenken. Mit der Generalsanierung erhält Köln überdies sein Flaggschiff unter den Übernachtungsbetrieben zurück.
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