Mindestens drei Pferden sind beim Rosenmontagszug Schmerzmittel verabreicht worden. Das hat eine Auswertung der Blutproben ergeben. Handelt es sich um Doping? Das soll jetzt geprüft werden. Die Hintergründe.
Im Überblick:
- Beim Kölner Rosenmontagszug sind 234 Karnevalspferde mitgelaufen – bei 40 von ihnen wurde eine Stichprobe durchgeführt.
- Drei der getesteten Pferde waren illegal "medikamentös behandelt".
- Jetzt wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Pferdehalter*innen eingeleitet.
Auffällige Testergebnisse bei Pferden nach Rosenmontag
Die Debatte um den Einsatz von Pferden im Kölner Karnevalszug wirft immer wieder Fragen auf. Einige Städte haben bereits Maßnahmen ergriffen und die Anzahl der Pferde in Umzügen reduziert oder ihren Einsatz sogar ganz verboten. Beim Rosenmontagszug in Köln liefen dieses Jahr insgesamt 234 Karnevalspferde mit – drei von ihnen wurden positiv auf Medikamente getestet.
- Bei 40 Karnevalspferden wurde vor dem Karnevalsumzug eine stichprobenartige Blutabnahme durchgeführt – vier Wochen später erfolgte die Auswertung aller Blutproben.
- Eine Sprecherin der Stadt Köln bestätigt, dass drei Tiere "medikamentös behandelt" worden seien.
- Das Festkomitee Kölner Karneval gibt an, dass es sich bei den verwendeten Medikamenten um Schmerzmittel handele, nicht um Beruhigungsmittel – was gegen die strengen Richtlinien für den Einsatz von Tieren im Karneval verstoßen würde.
Verfahren gegen Pferdehalter*innen eingeleitet
Die Stadt prüfe derzeit, ob medizinische Gründe für die Verabreichung der Schmerzmittel vorlagen und wann diese verabreicht wurden. In diesem Zusammenhang wurde gegen die Pferdehalter*innen bereits ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.
- Die drei Verdachtsfälle werden nun in Anhörungen erörtert.
- Danach soll beurteilt werden, ob es sich um "Doping" gehandelt hat.
Fazit:
Leider noch immer aktuell: Die Debatte um Pferde im (Kölner) Karneval gibt es bereits seit Jahren. Tierschutzorganisationen plädieren für ein generelles Verbot, während die Verantwortlichen in vielen Städten, wie auch Köln, an der Tradition festhalten wollen. Der neuste Fall ruft jetzt erneut Fragen zu den Schutzmaßnahmen und Regulierungen für Tiere bei Karnevalsumzügen auf.
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