Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) werden das On-Demand-Angebot "Isi" noch dieses Jahr einstellen. Die Nutzung blieb hinter den Erwartungen zurück und verursachte hohe Verluste in Millionenhöhe. Ab wann genau Schluss ist und welche Alternativen es gibt.
Im Überblick
- Das "Isi"-Taxi der KVB wird zum Fahrplanwechsel im Dezember eingestellt
- Das Angebot konnte in den Testgebieten zu wenig Neukunden gewinnen. Die Folge: Jede Fahrt musste mit 26,35 Euro bezuschusst werden, was zu einem Millionenverlust führte.
- Das "Isi"-Projekt wird durch die Taxibus-Linien 186 und 194 ersetzt.
Kölner "Isi"-Taxi wird wegen hoher Verluste eingestampft
Das "Isi"-Projekt der KVB wird nach vier Jahren zum Fahrplanwechsel im Dezember eingestellt. Der Grund: Laut Abschlussbericht der KVB blieb die Nutzung weit hinter den Erwartungen zurück, so der "Kölner Stadt-Anzeiger".
- Seit dem Start bis Ende Juni 2024 haben sich nur 18.500 Nutzer*innen registriert. In den letzten fünf Monaten wurden 21.500 Fahrten von 1.710 Kunden gebucht – die Hälfte davon kam von 89 Nutzer*innen.
- Jede Fahrt musste mit 26,35 Euro bezuschusst werden, was das Angebot unwirtschaftlich machte.
- Die KVB habe pro Jahr insgesamt eine Million Euro für den Betrieb von "Isi" zusteuern müssen.
Kaum Neukunden und Probleme mit Fahrzeugen führten zum Scheitern
In den beiden Testgebieten – linksrheinisch in Bilderstöckchen, Nippes, Neuehrenfeld, Mauenheim und Weidenpesch und rechtsrheinisch in Ensen, Westhoven, Gremberghoven, Grengel, Porz, Poll, Finkenberg, Urbach und Elsdorf – lief es von Anfang an nicht so gut, wie erhofft. Zwar waren "Isi"-Nutzer*innen meist zufrieden, doch trotz der Bemühungen der KVB konnten kaum Neukunden gewonnen werden.
- Außer in Porz habe "Isi" im Vergleich zu Stadtbahnen und Bussen kaum etwas bewirken können, da viele Fahrgäste bereits ein gültiges Ticket dafür besitzen.
- Zudem gab es Probleme durch den Ausfall von Fahrzeugen und Personalmangel.
- Auch das Nachtangebot soll ein Reinfall sein, weil die Leute nicht bereit seien, den Aufpreis zu zahlen. In der Innenstadt gebe es ein großes Bus- und Bahnangebot, das genutzt wird und viele Wohngegenden erreicht man mit "Isi" nicht.
Fazit
Das On-Demand-Angebot der KVB konnte sich im Kölner Verkehrsnetz nicht langfristig durchsetzen. Die auffälligen rot-weißen Elektroautos des "Isi" Projekts werden in Zukunft durch die Taxibus-Linien 186 und 194 ersetzt.
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