Vermehrter Drogenkonsum am Josef-Haubrich-Hof in Köln (Symbolbild: iStock / urbazon)

Am Josef-Haubrich-Hof in der Kölner Innenstadt eskaliert der Drogenkonsum. Die bevorstehende Verlagerung der Zentralbibliothek könnte den Platz bald endgültig verwahrlosen lassen. Jetzt wächst der Handlungsdruck auf die Verantwortlichen.

Im Überblick:

  • Anwohner*innen am Josef-Haubrich-Hof in der Kölner Innenstadt berichten über vermehrten Drogenkonsum und mangelnde Säuberung des Platzes.
  • Die Bürger*innen fühlen sich trotz wiederholten Beschwerden von der Stadt Köln ignoriert.
  • Mit Umzug der dort gelegenen Zentralbibliothek wird eine weitere Verschlechterung des Platzes befürchtet.

Drogenmissbrauch steigt in Kölner Innenstadt an

Im Herzen der Innenstadt, nicht weit entfernt vom Kölner Neumarkt, hat sich ein weiterer Platz zu einer öffentlichen Anlaufstelle für den Konsum von Drogen verwandelt – der Josef-Haubrich-Hof, gelegen in unmittelbarer Nähe zur Zentralbibliothek. Anwohner*innen des Platzes sollen eine zunehmende Anzahl von Dealer*innen und Konsument*innen melden, die sich auf den öffentlichen Grünflächen versammeln. So berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".

  • Besorgniserregend sei vor allem der offene Konsum von Drogen wie Heroin und Crack.
  • Zusätzlich zum Drogenproblem sollen die Bürger*innen die stark verwahrloste Erscheinung des Platzes beklagen.
  • Sie würden befürchten, dass der Platz bald endgültig verkommt, wenn die Bibliothek im Juni aus dem Josef-Haubrich-Hof in ein Interim auf die Hohe Straße zieht.

Konkrete Handlungen der Stadt Köln gefordert

Als Eigentümerin des Josef-Haubrich-Hof steht die Stadt Köln nun stark in der Kritik. Diese solle laut "Kölner Stadt-Anzeiger" die Beschwerden der Bürger*innen ignorieren und nicht angemessen auf die Situation reagieren. Trotz wiederholter Aufforderungen habe die Stadt bisher keine effektiven Maßnahmen ergriffen.

  • Sicherheitskontrollen durch Polizei und Ordnungsamt allein würden nicht ausreichen, da die Drogenkonsument*innen kurz nach Abzug der Behörden zum Platz zurückkehren.
  • Bereits 2023 habe das Haus der Architektur hdak, ein Konzept zur Belebung des Josef-Haubrich-Hofes vorgelegt – ohne Reaktion der Stadt.
  • Nun soll der Kölner Kulturausschuss die Stadtverwaltung auffordern, den auf dem Platz stehenden Pavillon des hdak, den "weißen Kubus", während der Sanierungszeit der Bibliothek für Kulturangebote zu nutzen.
  • Die Stadt habe angegeben, dass man dafür bereits in Kontakt mit der Kölner Kulturverwaltung stehe.

Fazit:

Während der Neumarkt bereits seit Jahren für den Konsum und Verkauf von Drogen bekannt ist, breitet sich die Drogenszene in der Kölner Innenstadt nun weiter auf den Josef-Haubrich-Hof an der Zentralbibliothek aus. Im Juni zieht die Bibliothek an einen anderen Standort – das bedeutet, dass sich dort in Zukunft weniger Menschen aufhalten werden und der Platz dadurch weiter vernachlässigt werden könnte. Die Stadt steht zunehmend unter Druck. Sie muss jetzt handeln.

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