Fotomontage "Cannabis Club" (Symbolbild: IMAGO / Bihlmayerfotografie)

Nach der Cannabis-Legalisierung im April wird ab dem 1. Juli bald auch der gemeinschaftliche Anbau erlaubt sein. Aber in Köln hakt es bei der Vergabe der Lizenzen für die "Cannabis Social Clubs". Das sind die Auswirkungen.

Im Überblick:

  • Der Konsum von Cannabis ist in Deutschland offiziell seit dem 1. April legal, der gemeinschaftliche Anbau wird es ab dem 1. Juli ebenfalls sein.
  • In Köln befinden sich viele "Cannabis Social Clubs" in der Gründungsphase.
  • Wegen Unklarheiten bei der Vergabe der Lizenzen für die "Social Clubs", könnte es aber noch lange dauern, bis der Cannabis-Erwerb möglich ist.

"Cannabis Social Clubs" beklagen Unsicherheit

Seit dem 1. April ist der Konsum von Cannabis in Deutschland legal – ab dem 1. Juli jetzt bald auch der gemeinschaftliche Anbau. Das sollte eigentlich der Startschuss für die "Cannabis Social Clubs" (CSCs) sein. Aber es gebe viele offene Fragen bei der Vergabe der Lizenzen. Auf den Erwerb von legal vertriebenem Cannabis müssen die Kölner*innen also offenbar noch monatelang warten, so berichtet "Zeit Online".

  • Die Bundesländer hätten bisher keine klaren Regelungen für die Lizenzen aufgestellt: Bis auf wenige Ausnahmen sei noch nicht mal eine zuständige Behörde benannt.
  • Wenn diese dann benannt würde, hätte die Behörde anschließend noch drei Monate Zeit, den Antrag zu genehmigen oder abzulehnen.
  • Auch, wie die Präventionsarbeit der Clubs aussehen müsse, sei bisher noch nicht geklärt – das schrecke viele CSCs ab, größere Summen zu investieren.

Das wären die Bedingungen für den Club-Eintritt

  • Die "Cannabis Social Clubs" dürfen bis zu 500 Mitglieder aufnehmen, die mindestens 18 Jahre alt sind und ihren Wohnsitz in Deutschland haben.
  • Die Clubs können Cannabis für ihre Mitglieder anbauen und abgeben – dabei ist die Menge auf 25 Gramm pro Tag und 50 Gramm pro Monat pro Mitglied begrenzt.
  • Clubs dürfen nicht in der Nähe von Schulen oder Spielplätzen liegen.
  • Clubs müssen ihre Aktivitäten dokumentieren und Berichte über die produzierten und abgegebenen Mengen vorlegen.
  • Werbung für Cannabis ist generell verboten.

Diese "Cannabis Social Clubs" stehen in Köln in den Startlöchern

In Köln befinden sich aktuell sechs verschiedene "Cannabis Social Clubs" in der Gründungsphase:

1. Cannabis Club Cologne

  • Mitgliedsbeitrag: 12,90 Euro plus kleine Goodie-Box als Geschenk.
  • Adresse: Merowinger Straße 32, 50677 Köln-Innenstadt.
  • Hier kannst du schon jetzt Mitglied werden.

2. The Herbalist

  • Erwerb: 50g THC-Blüten oder Hasch im Monat.
  • Adresse: Venloer Str. 413, 50825 Köln-Ehrenfeld.
  • Hier könnt ihr euch anmelden.

3. Hanf im Glück

  • Ab einmalig 49 Euro erhaltet ihr schon jetzt Vorrecht auf die Mitgliedschaft.
  • Zwei Optionen: Auf die Warteliste schreiben oder dem "Cannabis Pionier Programm" beitreten.
  • Die Vorteile für Pionier*innen: Bis zu 20 Prozent lebenslanger Cannabis-Rabatt, gratis Goodie Bag und Geburtstagsgeschenke.

4. Canna Club Cologne

  • Mitgliedsbeitrag: 10 Euro, einmalige Aufnahmegebühr: 120 Euro plus exklusives Gizeh-Willkommenspaket.
  • Adresse: Lütticher Str. 32, 50674 Köln.
  • Hier setzt ihr euch auf die Warteliste.

5. High Hai-Cologne

  • Einmalige Aufnahmegebühr: 299 Euro.
  • Tägliche Benefits in der Mitgliedschaft: Fingerfood, Softdrinks und Kaffee sowie 25 Gramm Cannabis pro Monat.
  • Hier meldet ihr euch kostenlos und unverbindlich an.

6. Cano Johnson's

  • Mitgliedsbeitrag: 15 Euro.
  • Adresse: Anna-Schneider-Steig 3, 50678 Köln.
  • Hier könnt ihr den Antrag für die Mitgliedschaft stellen.

Fazit:

Mit der Legalisierung des Cannabiskonsums im April startete in Deutschland eine neue Ära der Drogenpolitik. Ab dem 1. Juli wird jetzt auch der gemeinschaftliche Anbau erlaubt sein. Die Kölner "Cannabis Social Clubs" stehen in den Startlöchern. Aber es gibt ein Problem: Die Bundesländer haben laut "Zeit Online" noch keine klaren Regelungen für die Lizenzen aufgestellt. Auch die Frage nach der Präventionsarbeit der Clubs sei ungeklärt. Die Folge: Viele Vereine sind abgeschreckt. Die große Cannabis-Euphorie ist also erstmal wieder gebremst.

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