US-Autobauer Ford weiht in Köln eine Fertigung für ein Elektro-SUV ein – da gratulierte sogar Bundeskanzler Olaf Scholz. Rund zwei Millliarden Euro wurden in Köln investiert. Trotzdem fallen langfristig 2300 Stellen weg – allein in Köln. Mit dem Stromer „Explorer“ will man nun die Wende schaffen.
Im Überblick:
- Spitzenpolitiker bei Ford-Werkseinweihung.
- Entwicklung geht in die USA, 2300 Stellen fallen weg.
- Der US-Autobauer bleibt in Europa unter Druck.
Zwei Milliarden gegen die Krise. Zwei Milliarden, um verlorenen Boden wiedergutzumachen.
Zwei Milliarden und eine Chance: Ford's Elektro-Wende in Köln
Ford hat die Elektro-Wende in den letzten Jahren verschlafen, doch in Köln soll nun die Wende gelingen. Als die Autobauer am Montag, 11. Juni 2023, in Köln-Niehl das neue Werk eröffneten, gaben sich die Spitzenpolitiker die Klinke in die Hand.
Spitzenpolitik feiert: Scholz lobt Ford's Bekenntnis zur E-Mobilität
Sogar Bundeskanzler Olaf Scholz kam, um dem US-Autobauer zur Entscheidung zu gratulieren. „Das ist ein unmissverständliches Bekenntnis zum Standort, zur Autoproduktion in Deutschland, zur E-Mobilität, zum Aufbruch“, lobte der SPD-Politiker die Entscheidung für Köln.
Bis die ersten Autos vom Band rollen, wird es noch eine Weile dauern.
Produktionsstart und Kundennachfrage: Große SUVs statt kleiner Stromer
Die ersten SUVs des Typs Ford Explorer werden im Dezember gefertigt. Ein Kleinwagen wie der Fiesta wird aber hier nicht als Stromer produziert – die Nachfrage der Kundschaft nach großen Autos ist offenbar ungebrochen hoch.
Zukunft von Ford: Arbeitsplatzverluste und schwindender Marktanteil
Trotzdem bleibt die Zukunft von Ford ungewiss, allein in Köln fallen in den nächsten Jahren 2300 Stellen weg. Der Marktanteil der US-Amerikaner ist in den vergangenen zehn Jahren von 7,4 Prozent auf 2,3 Prozent gesunken. Inzwischen sei man zu klein, um auf dem europäischen Markt konkurrenzfähig zu sein, urteilen Experten.
Positive Politikreaktionen: Fertigung als Jobgarant für Köln und NRW
Politiker wie Ministerpräsident Hendrik Wüst finden die Entscheidung naturgemäß trotzdem gut, den während Teile der Entwicklung in die USA abwandern, bleibt zumindest die Fertigung ein Jobgarant für Köln und Nordrhein-Westfalen.
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