Dem Erzbistum Köln lag daran, seinen zahlreichen Pilger*innen etwas zum Anfassen bieten zu können. So entstand die Idee eines aus Silber gefertigten Reliquiars, das nun an der Eingangspforte zum Hauptschrein berührt werden kann. Seit wann gibt es das?
Im Überblick:
- Pilger*innen und Besucher*innen haben im Dom nun endlich etwas zum Anfassen.
- Vorbilder sind Rom und Santiago de Compostela.
- Das neue Reliquiar erinnert in seiner Form an einen Stern und ist aus Silber hergestellt.
Vorbild Rom und Santiago de Compostela
Seit Jahrhunderten ziehen die Reliquien der Heiligen Drei Könige Menschen aus nah und fern in den Kölner Dom. Doch im Gegensatz zur Figur des Heiligen Jakobus in Santiago de Compostela oder des Heiligen Petrus im Petersdom in Rom hatten die Pilger*innen bislang in Köln nichts zum Berühren.
- “Wenn wir uns andere Pilgerorte anschauen, gibt es da meistens ein Ziel, wo der Pilger sagen kann, dass er wirklich angekommen ist”, sagte der Kölner Stadt- und Domdechant Robert Kleine dem Domradio.
- Mit dem neuen Reliquiar sei das nun auch im Dom möglich, “der Pilger kann haptisch oder handfest etwas festmachen”.
“Man kann da die Hand drauflegen und sagen: Jetzt bin ich hier bei den Heiligen Drei Königen”, beschreibt es Kleine.
Auf Augenhöhe mit den Heiligen Drei Königen
Beim Material ließ sich das Erzbistum Köln nicht lumpen. Das etwa handballgroße Reliquiar ist aus reinem Silber gefertigt und erinnert in seiner geometrischen Form an einen Stern.
Auf der Vorderseite sind zudem ikonografisch drei Kronen für die Heiligen Drei Könige abgebildet. Angebracht ist das neue Reliquiar auf Augenhöhe an der schweren Eingangspforte zum Hauptschrein.
- Man könne daher von einer "Begegnung mit den Heiligen Drei Königen auf Augenhöhe” sprechen, so der Kölner Stadt- und Domdechant Kleine.
Der geschichtliche Hintergrund:
Die sterblichen Überreste der Drei Heiligen Könige wurden während der Regentschaft der römischen Kaiserin Helena gefunden. Über Konstantinopel und Mailand erreichten die Gebeine 1164 Köln.
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