Hilfe direkt aus Köln für die Ukraine: Ein Konvoi aus neun Autos startet gen Osten, die Autos sollen den Menschen gegen die russischen Aggressoren helfen. Mit Stefan Müller-Römer ist ein Ex-FC-Funktionär Teil des Hilfskonvois.

Im Überblick:

  • Die Ukraine braucht bei der bevorstehenden Gegenoffensive jede mögliche Unterstützung.
  • Eine Hilfsorganisation bringt Autos nach Osten und übergibt sie in der West-Ukraine
  • Im November startete der erste Trip aus Köln nach Lemberg

Neun gespendete Autos starten aus Köln in die Ukraine

Mit dem 1. FC Köln hat Stefan Müller-Römer schon so manche Reise gemacht, doch am Freitag, 21. April 2023 startet der ehemalige Interimsvorstand in ein großes Abenteuer: Der Anwalt aus dem Agnesviertel ist Teil eines Konvois, der sich auf in die Ukraine macht.

Transporter, Geländewagen, normale Pkw, möglichst Diesel und allradgetrieben, sind am Start, wenn es am Wochenende gen Osten geht. Sie sind vollgepackt mit Bekleidung, medizinischen Hilfsgütern, Rollstühlen, Reifen, Spielzeug für Kinder. Diese Dinge sollen die Verluste in der Ukraine wenigstens ansatzweise auffangen. Alles wird übergeben – auch die Autos!

Niels Thormählen startete die ungewöhnliche Ukraine-Hilfe

Es ist nicht der erste Konvoi dieser Art, der sich aus der Domstadt auf die 1500 Kilometer lange Reise Richtung Lemberg macht. Der Kölner Unternehmer Niels Thormählen (44), der im Kölner Süden eine Großgarage für Oldtimer betreibt, hatte im November 2022 erstmals die Idee umgesetzt. "Durch Freunde habe ich von der Aktion erfahren und habe sofort entschieden, dass ich dieses Projekt unterstützen möchte. Also habe ich im Freundeskreis Geld eingesammelt und den Ford Transit organisiert", sagt Müller-Römer. Jetzt geht es also über Breslau und Ostpolen in die Westukraine.

GIVE CARe
GIVE CARe (Foto: privat)

Thormählen hatte im November im Express gesagt: "Ich kenne Land und Leute, habe noch Kontakte dorthin und will den Menschen helfen. Der Krieg geht mir persönlich sehr nahe. Deshalb kam mir der Gedanke, direkt selbst etwas zu unternehmen. Ich weiß, dass dort auch Autos händeringend gebraucht werden." Jetzt ist er Teil der Initiative "GIVE-CARe".

Ukraine plant die Gegen-Offensive und braucht Hilfe gegen Putin und seine brutale Armee.

Für die Kölner ist es auch ein bisschen ein Kampf gegen das Vergessen, denn gut ein Jahr nach Kriegsausbruch rückt der barbarische russische Angriff etwas aus dem Fokus der Öffentlichkeit, dabei braucht die Ukraine gerade jetzt jede Unterstützung – schließlich sind die Verteidiger bei der beinahe stündliche erwarteten Offensive zum Erfolg nahezu verdammt, damit die westlichen Unterstützer nicht den Glauben an einen Sieg verlieren.

Die Freiwilligen aus Deutschland und den Niederlanden brechen nun gemeinsam auf, diesmal machen sich neun Autos auf den Weg. Stefan Müller-Römer wird das ganze auf seinem Instagram-Kanal begleiten – um möglichst viele Unterstützer für den nächsten Trip zu gewinnen.

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