Baustellen prägen oft das Kölner Stadtbild und erschweren den Fußverkehr (Foto: Imago / Panama Pictures).

Kölns Straßen scheinen bei der Fußgängersicherheit noch Nachholbedarf zu haben. Eine neue ADAC-Umfrage zeigt: In keiner anderen deutschen Großstadt fühlen sich Fußgänger*innen so unsicher wie hier.

Im Überblick:

  • Der Kölner Straßenverkehr erzielt in puncto Sicherheit den niedrigsten Wert unter 16 deutschen Großstädten.
  • Der Verkehr hat im Vergleich zu den Corona-Jahren wieder stark zugenommen.
  • E-Scooter nerven Fußgänger*innen auf den Straßen am meisten.

Köln ist Schlusslicht bei ADAC-Umfrage

In keiner anderen deutschen Großstadt fühlen sich Fußgänger*innen so unsicher wie in Köln. Das hat eine neue ADAC-Umfrage unter mehr als 3200 Befragten ergeben. Das Sicherheitsgefühl im Kölner Straßenverkehr wurde mit lediglich 34 Prozentpunkten bewertet. Zum Vergleich: Der Bundesschnitt liegt bei 51 Prozent.

  • Der Trend geht in eine negative Richtung. 2021 führte der ADAC die gleiche Umfrage schon einmal durch – damals schnitt Köln mit 37 Prozent noch etwas besser ab.
  • Am sichersten sind Potsdam (66 Prozent) und München (64 Prozent) bewertet worden.

E-Scooter nerven Fußgänger*innen am meisten

Für Unmut sorgen vor allem Mängel an der Verkehrsinfrastruktur und das rücksichtlose Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer*innen. Im Detail werden etwa mangelhafte Barrierefreiheit und unzureichende Beleuchtung in den Wintermonaten kritisiert.

  • Am meisten fühlen sich die Menschen, die Fuß unterwegs sind, von E-Scootern gestört.
  • Mehr als zwei Drittel der Stadtbewohner*innen ärgern sich, wenn Elektroroller achtlos auf den Gehwegen abgestellt werden, dort unerlaubt und zu schnell fahren oder ohne Vorwarnung abbiegen.
  • Zu den meistgenannten Störfaktoren gehören der ADAC-Umfrage zufolge auch Radfahrer*innen, die ein ähnliches Verkehrsverhalten an den Tag legen.

Stadt Köln setzt auf Fußverkehrsbeauftragten

Trotz der aktuellen Herausforderungen verspricht die Kölner Verwaltung Besserung. Seit März 2022 setzt sich der Fußverkehrsbeauftragte Nico Rathmann für die Belange der Fußgänger*innen ein, um das Thema Fußverkehr in den Fokus zu rücken. Sein erklärtes Ziel: Fußgänger*innen sollen sich in der Stadt insgesamt wohlfühlen und sicher bewegen können. Der Stadt Köln zufolge legen rund 33 Prozent der Einwohner*innen ihre Wege zu Fuß zurück. 

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