In Köln herrscht Aufregung: Der Pink-Floyd-Musiker Roger Waters tritt trotz Antisemitismus-Verwürfen am 10. Mai 2023 in der Lanxess-Arena auf. Das sagt OB Reker dazu.
Im Überblick:
- Stadt Köln ruft zu Protest gegen den Auftritt auf
- Waters unterstützt umstrittene Israel-Boykott-Kampagne
- Debatte über künstlerische Freiheit vs. Antisemitismus
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist empört
"Für mich sind die Grenzen des Hinnehmbaren überschritten". Sie betont, dass Antisemitismus in Köln keinen Platz hat und ruft zu einer Demo gegen Waters auf. Auch ein breites Kölner Bündnis hat zum Protest gegen den Auftritt aufgerufen. Waters wird von etwa 10.000 Fans erwartet, während zur Demo nur wenige Menschen erscheinen.
Trennung von Kunst und Künstler
Während einige Stimmen ein Verbot des Auftritts forderten, argumentierte Kölns Kulturdezernent Stefan Charles für die Kunstfreiheit. Es müsse gegen Meinungen argumentiert werden, statt sie zu verbieten. Abraham Lehrer, Vorstand der Synagogen-Gemeinde und Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, entpuppt sich sogar als Pink-Floyd-Fan, verurteilt aber Waters' politische Äußerungen, so der Express.
Zum Konzerttag werden zwei Demos stattfinden: Eine gegen Waters und eine für ihn. Die Debatte über künstlerische Freiheit und Antisemitismus bleibt in Köln weiterhin aktuell.
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