Symbolbild: Bikini-Oberteil treibt auf der Wasseroberfläche (Foto: IMAGO / Steinach)

Letzte Woche wurde in Berlin beschlossen, dass Frauen in Hallen- und Freibädern “oben ohne“ schwimmen dürfen. Wie gehen die Köln-Bäder mit der Thematik um?

Im Überblick:

  • Nachdem Berlin beschlossen hatte, die Badeordnung geschlechtergerecht anzupassen, schlägt das Thema auch in Köln große Wellen.
  • Ab dem 1. April 2023 können Frauen in den Köln-Bädern endlich oberkörperfrei ihre Bahnen ziehen.

Geschlechtergerechte Badeordnung ab April

Was lange nur für Männer möglich war, ermöglichen die Köln-Bäder nun auch Frauen: Ab dem 1. April 2023 dürfen weiblich gelesene Personen ohne Oberbekleidung baden gehen.

  • “Es wird in sämtlichen Bereichen der Kölnbäder so sein, dass nur die primären Geschlechtsteile mit einer üblichen Schwimmkleidung bedeckt sein müssen", sagte Sprecherin Franziska Graalmann dem Kölner Stadt-Anzeiger.
  • In den insgesamt 13 Schwimmhallen der Köln-Bäder wird dieser Entschluss ab April gelten.

Hintergrund:

Die Köln-Bäder reagieren damit auf den Berliner Entschluss, der bereits letzte Woche das “oben ohne“-Schwimmen für Frauen möglich gemacht hatte.

  • Das Ziel sei es, eine geschlechtergerechte Badeordnung zu etablieren – mit der sich alle Geschlechter wohlfühlen.
  • Bislang durften Frauen nicht ohne Oberbekleidung baden gehen. Die einzige Ausnahme: der Saunabereich.
  • Die Gleichstellungspolitische Sprecherin der Grünen, Derya Karadag, sprach sich schon im Mai letzten Jahres für eine solche Regelung in Köln aus. Nun ist es endlich so weit.

Graalmann vermutet jedoch, dass nur wenige von dieser Bewilligung Gebrauch machen werden. Der Grund: Die vergangenen Freibadsaisons haben bereits gezeigt, so die Sprecherin, dass viele weiblich gelesene Menschen die Möglichkeit, sich oberkörperfrei zu sonnen, nicht nutzen. Viele haben ihr Bikinioberteil vor dem Schwimmen freiwillig wieder angezogen.

Positive Bilanz für oberkörperfrei

Die gleiche Regelung habe in anderen Städten bislang zu positiven Bewertungen von Badegästen geführt, wie die Stadt Göttingen berichtete. Dort nutzen vier bis fünf weiblich gelesene Personen am Tag diese Regelung.

Fazit

Wie die Badegäste in Köln auf die Änderung der Badeordnung reagieren werden, bleibt abzuwarten. Klar ist: Köln setzt damit ein Zeichen für die Geschlechtergerechtigkeit.

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