Die Giebelhäuschen in der Altstadt sind ein Wahrzeichen Kölns. Zwei der bunten Gebäude werden neu aufgebaut, aber nicht in ihrer originalgetreuen Ursprungsform. Dagegen wehrt sich nun ein Verein mit einer Petition.
Im Überblick
- Der Verein "Stadtbild Deutschland" fordert den originalgetreuen Wiederaufbau der Giebelhäuschen am Kölner Fischmarkt und hat eine Petition gestartet.
- Der Stadtkonservator plant die Modernisierung mit hochrechteckigen Fensterformen.
- Rund 4000 Bürger*innen haben die Petition bereits unterzeichnet.
Giebelhäuschen am Fischmarkt: Verein will historisches Gesicht bewahren
Die historischen Giebelhäuschen am Kölner Fischmarkt sollen zwar saniert, aber nicht in ihrer ursprünglichen Form wieder aufgebaut werden. Der Verein "Stadtbild Deutschland" hat daher laut dem "Kölner Stadt-Anzeiger" eine Petition gestartet. Konkret geht es um die beiden orange- und grünfarbenen Häuschen links, die aufgrund maroder Holzbalken bereits bis zum 1. Stockwerk abgerissen wurden.
- Über 4000 Unterschriften wurden für die Wiederherstellung der originalen Fassaden gesammelt.
- Laut Stadt seien die Häuser aufgrund des schlechten Zustands des Fachwerks nicht mehr originalgetreu rekonstruierbar.
- Der Verein widerspricht und verweist auf erfolgreiche Rekonstruktionen, wie die der Frauenkirche in Dresden oder der romanischen Kirchen in Köln.
Stadt Köln setzt auf modernes Konzept mit historischem Bezug
Stadtkonservator Thomas Werner gibt vor, dass die Gebäudeabmessungen und Dachhöhen beibehalten, jedoch moderne Elemente wie hochrechteckige Fenster eingeführt werden sollen.
- Die Umbaupläne sehen eine Putzfassade und Schiefer-Eindeckung vor.
- Eine Rekonstruktion der Gebäude, die aus dem 16. bis 18. Jahrhundert stammen, entspreche laut Werner nicht einer denkmalfachlichen Arbeitsweise.
- Die Baustelle ist derzeit mit einer Plane überdeckt, die die Fassaden imitiert.
Fazit
Der Konflikt um die Giebelhäuschen am Kölner Fischmarkt verdeutlicht den Konflikt zwischen Denkmalschutz und Modernisierung. Während die einen auf Tradition pochen, sehen andere nur die Möglichkeit einer zeitgemäßen Rekonstruktion. Also abwarten, ob die gestartete Petition Wirkung zeigt und womöglich doch noch eine erneute Begutachtung der Jahrhunderte alten Gebäude erfolgt. Die Diskussion hält jedenfalls an. Fortsetzung folgt...
Alle News findet ihr ab sofort auch in der soköln.-App, und in unseren WhatsApp-Kanälen für ganz Köln, oder für dein Veedel – einfach anklicken und abonnieren: Innenstadt, Ehrenfeld, Lindenthal, Nippes, Kalk, Mülheim, Chorweiler, Porz, Rodenkirchen.