Es sollte ein friedvoller Tag für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine werden – dann meldete eine prorussische Aktivistin eine zeitgleiche Gegendemo an.
Im Überblick
- Eine umstrittene prorussische Aktivistin organisiert am 20. August eine Demo in Köln.
- Der Autokorso soll am zeitgleich stattfindenden "Ukraine-Tag" am Schokoladenmuseum vorbeiführen.
- Dessen Veranstalterin spricht von einem "Einschüchterungsversuch".
Showdown am Schokoladenmuseum
Zwei Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine an einem Tag: Während der für den 20. August geplante "Ukraine-Tag" seit Langem geplant war, meldete die prorussische Aktivistin Elena Kolbasnikova ihren Autokorso am vergangenen Freitag bei der Stadt Köln an.
Zusammentreffen werden die Teilnehmer beider Veranstaltungen vor dem Schokoladenmuseum an der Rheinuferstraße.
Die Veranstalterin des "Ukraine-Tags" äußerte die Vermutung, dass es sich bei der prorussischen Gegenveranstaltung um einen Einschüchterungsversuch handele, so das Nachrichtenportal t-online.
Putins Statthalterin in Deutschland
Der "Ukraine-Tag" sollte dafür sorgen, dass aus der Ukraine geflüchtete Eltern und Kinder "für ein paar Stunden die Schrecken des Krieges in ihrem Land vergessen können".
- Nun darf man gespannt sein, wie die Teilnehmenden auf den vorbeiziehenden Autokorso prorussischer Sympathisanten reagieren.
- Putin-Anhängerin Kolbasnikova ist für die hiesige Justiz längst kein unbeschriebenes Blatt mehr.
Das Landgericht Köln verurteilte die Aktivistin im vergangenen Jahr zu einer Geldstrafe.
- Der Grund: Sie hatte im Rahmen eines von ihr veranstalteten Autokorsos den Angriffskrieg auf die Ukraine gutgeheißen.
Solidarische Nacht am Roncalliplatz
Die Stadt Köln konnte die Gegendemo der prorussischen Aktivistin aus gesetzlichen Gründen zwar nicht verhindern. Andererseits will sie sich an diesem Freitag mit einer solidarischen Nachtkundgebung erneut klar für die Ukraine positionieren.
- Auf dem Roncalliplatz findet ab 19.30 Uhr ein Happening mit ukrainischen Künstler*innen statt, an dem auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker ihre Teilnahme zugesagt hat.
Mit der nächtlichen Veranstaltung will die Stadt darauf aufmerksam machen, dass zahllose Menschen in der Ukraine aufgrund der russischen Bombenangriffe keine ruhige Nacht mehr haben.
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