Erzieherin mit Kindern im Kindergarten in Köln (Foto: IMAGO / imagebroker)

In Köln schließen am 28. und 29. November über 100 soziale Einrichtungen, um auf ihre finanziellen Herausforderungen aufmerksam zu machen.

Im Überblick:

  • An gleich zwei Tagen bleiben in Köln kommende Woche soziale Einrichtungen wie Beratungsstellen und offene Ganztagseinrichtungen geschlossen – 100 Kitas betroffen .
  • Der Grund: Es soll gegen finanzielle Engpässe protestiert werden.
  • Diese sind vor allem wegen tariflich bedingter Lohnerhöhungen und gestiegener Kosten durch die Inflation entstanden.

Die Beweggründe für die Protestaktion

Von der Schließung am 28. und 29. November betroffen sind soziale Einrichtungen von der Caritas, der Diakonie und weiteren Wohlfahrtsverbänden. Alleine 100 Kitas gehören dazu. Um wie viele Einrichtungen es sich insgesamt handelt, ist aber noch unklar.

  • Grund für den Protest sind gestiegene Kosten, die durch Tariferhöhungen und die Inflation entstanden sind. Die Forderung: Die Stadt Köln soll diese Mehrkosten übernehmen.
  • Seit dem Sommer sei man in Gesprächen mit der Stadt, auch mit Oberbürgermeisterin Henriette Reker, sagt Peter Krücker, Vorstand der Caritas, gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger. Lösungen seien bislang nicht erarbeitet worden.

Diese Kölner Einrichtungen schließen

Geschlossen bleiben kommende Woche Kitas, offene Ganztagseinrichtungen sowie Beratungsstellen, Jugendbüros, Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit und Fachdienste für Integration. Ausgenommen von den Schließungen sind lebensnotwendige Einrichtungen wie Krankenhäuser, Wohnheime und Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung.

Zusätzliche Aktionen

  • Dienstag, 28. November: Es ist eine Müllsammelaktion am Deutzer Rheinufer geplant. Um 11:00 Uhr geht es los. Jeder kann mitmachen.
  • Mittwoch, 29. November: Eine Kundgebung beginnt um 11:11 Uhr am Deutzer Bahnhof und führt in die Altstadt.

Fazit:

Die zweitägige Schließung der sozialen Einrichtungen in Köln ist ein klarer Hilferuf: Die finanzielle Herausforderungen sind zu groß. Es bleibt spannend, ob die Situation in naher Zukunft deeskaliert werden kann.

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