Einer neuen Studie zufolge wandern vermehrt Menschen aus den Großstädten ins Umland ab. An dritter Stelle der betroffenen Städte steht Köln.
Im Überblick:
- Aus Köln ziehen immer mehr Menschen in die umliegenden Gebiete. Das ergab nun eine Studie.
- Ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist der Grund.
Details:
- Laut einem Bericht des WDR wandern immer mehr Bürger*innen aus Großstädten in das Umland ab – so auch in Köln.
- Das ergab eine Studie der Datenanalysefirma Empirica Regio, die die sieben größten deutschen Städte Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart genauer unter die Lupe nahm.
- Köln ist demnach von der Abwanderung der Bürger*innen in die umliegenden Gebiete am drittstärksten betroffen.
- Grund für die zunehmende Stadtflucht ist vor allem ein Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Hierfür sind die Menschen zunehmend bereit, auch längere Pendelwege in Kauf zu nehmen.
- Die Pandemie war hier ein zusätzlicher Verstärker.
- Einige Städte wachsen trotz der Abwanderung, weil mindestens in gleichem Maße neue Bürger*innen hinzukommen. Dies ist vor allem in Berlin der Fall.
Das sagen die Zahlen:
- Mehr als 47.000 Menschen verschlug es im Jahr 2018 aus einer der sieben Städte in angrenzende Landkreise oder kreisfreie Städte.
- 2021 waren es mit etwa 56.600 bereits beinahe 10.000 mehr.
- Mit mehr als 17.000 abgewanderten Bürger*innen ist Berlin von der Stadtflucht am meisten betroffen, dahinter rangiert Hamburg mit über 11.000.
- Aus Köln hat es 7.894 Menschen aus der Großstadt ins Umland gezogen.
Das wird diskutiert:
- Die Städte schmerzte vor allem die Abwanderung von finanziell gut aufgestellten Familien.
- Kleinere Gemeinden hingegen würden Chancen und "Wachstumsschmerzen" zugleich verspüren, so Jan Grade, Geschäftsführer von Empirica Regio. Hier stiegen mit dem Zuzug der Bedarf an Bauland und der Verkehr.
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