Im Fühlinger See ist das Schwimmen wieder erlaubt (Foto: IMAGO / Panama Pictures)

Das Wetter in Köln lädt zurzeit leider noch nicht zum Baden ein. Doch die Hoffnung steigt, dass die Badesaison bald eröffnet werden kann. Mit steigenden Temperaturen nimmt aber auch die Anzahl von tödlichen Badeunfälle zu. Ein Blick auf das richtige Verhalten in Notsituationen.

Im Überblick:

  • Aufgrund von Notsituationen im Wasser geraten auch Helfende nicht selten in Gefahr.
  • Auf keinen Fall sollte direkt ins Wasser gesprungen werden, wenn eine Notsituation erkannt wird. 
  • Denn nur wer die Situation richtig einschätzt, kann wirklich helfen. Hier eine Checkliste, was im Notfall zu tun ist.

Baden in Köln – der Status Quo

In Köln ist seit erstem Mai das Schwimmverbot am Fühlinger See aufgehoben. Besucher*innen können nun an zwei Badestellen wieder schwimmen – für lau. Soweit, so gut. Mit der Öffnung von See 1 und 7 kann aber es auch wieder vermehrt zu Badeunfällen kommen.

  • Die heißen Sommertage locken nämlich mehr Menschen ins kühle Nass, aber immer weniger Kinder und Jugendliche haben haben wegen der zahlreichen Schließungen von Bädern Schwimmunterricht.
  • Zudem ist in Köln das Baden am Rhein sehr gefährlich und an Baggerseen sogar verboten. Die Stadt Köln empfiehlt daher andere Badeseen.

Im Notfall besonnen bleiben

Es ist nicht einfach, eine Notlage im Wasser zu bemerken, da Personen in Gefahr häufig rasch unfähig werden, auf sich aufmerksam zu machen. Wer eine solche Situation wahrnimmt, sollte nicht überstürzt eingreifen. Es ist entscheidend, ruhig zu bleiben, die Lage einzuschätzen und dann klug zu handeln.

  • Dringend zuerst einen Notruf absetzen!
  • Bevor man eingreift, sollte man seine Fähigkeiten realistisch einschätzen: Kann man wirklich helfen? Oftmals geraten Retter*innen selbst in Lebensgefahr, weil sie ihre Schwimmfähigkeit überschätzen oder weil panische Opfer sie in ihrer Not festhalten und unter Wasser ziehen.
  • Unterstützen kann man die in Not geratene Person auch mit einem Rettungsring oder einem schwimmfähigen Gegenstand, um die Lage zu entschärfen.

Checkliste zur Lebensrettung bei Badeunfällen 

  • Notruf (112) absetzen und die wichtigen Antworten parat haben – wo, was, wie viele, wer? 
  • Gewässer einschätzen – ruhig, fließend, Strömung? 
  • Zu rettende Person einschätzen – Gewicht und Zustand? 
  • Sich selbst einschätzen – kann man die Person und sich selbst wirklich sicher ans Ufer bringen? 
  • Nach der Rettung – stabile Seitenlage und Betreuung, bis Rettungskräfte eintreffen. 

Tiefer ins Thema eintauchen mit der DLRG

Wer auf etwaige Notsituationen wirksam vorbereitet sein will, findet auf der Website der DLRG (Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft) nochmal alles Wichtige zur Lebensrettung. Dort gibt es auch Tipps für verschiedene Notsituationen und Wassergegebenheiten.  

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