Um das Bier in der Stange kommt man in Köln kaum drum herum. Das Traditionsbier hat eine lange Geschichte. Wir erklären wie das Kölsch zum Kölsch wurde.
Im Überblick
- Anders als nach heutigem Reinheitsgebot wurde das erste kölsche Bier mit grundverschiedenen Zutaten gebraut
- Verwendet wurde eine Kräutermischung namens “Gruit”.
- Hefe fand ebenfalls noch keinen Platz in der Zusammensetzung, stattdessen setze man auf Luftgärung.
In Zahlen
- Es wurden Schriften gefunden, in denen bereits 1285 von einem Kölner Bierbrauer die Rede war.
- Doch offiziell gründete sich die Zunft der Kölner Brauer erst um das Jahr 1396.
- 1412 hat der Kölner Stadtrat das erste offizielle Reinheitsgebot verordnet.
- Über 100 Jahre später tritt das bayerische Reinheitsgebot in Kraft, welches von 1516 bis heute gilt.
Natürlichkeit und Reinheit standen von nun an erster Stelle. Die Bierkieser, auch Bierherren genannt, wurden vom Stadtrat beauftragt, um die Qualität des Bieres zu prüfen.
Entwicklung
- Mit Verwendung des Hopfens änderte sich auch der Name des Bieres. Aus dem Gruitbier wurde das “Keutebier”, welches in über 64 Brauereien hergestellt wurde.
- Das obergärige Bier kam gut an. Die Anzahl an Hausbrauereien, die das naturtrübe, ungefilterte Bier brauten und es unter dem Namen “Wieß” verkauften, nahm zu.
- Die aufkommende Industrialisierung zwang viele der privaten Brauerein in die Knie – sie mussten schließen.
- Der einkehrende technischen Fortschritt brachte jedoch plötzlich neue Optionen mit sich: die Bierfiltration war möglich. Durch diesen Prozess verlor das Wieß zunehmend an Trübung und entwickelte sich im Laufe der Jahre zum heute bekannten Kölsch.
Fakten
- Heute ist Kölsch ein helles, hopfenbetontes und obergäriges Bier.
- Zum Mälzen wird Gerste verwendet.
- Kölsch darf nur in Köln und angrenzendem Gebiet hergestellt werden.
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