Die Sparkasse Köln/Bonn will 22 ihrer Filialen schließen. (Foto: IMAGO / Future Image)

Die Sparkasse Köln-Bonn will 22 ihrer Filialen schließen, alleine drei in Kalk. Das sorgt für heftige Kritik. Werden bald Busse das Bargeld in die betroffenen Stadtteile bringen?

Im Überblick:

  • Die Sparkasse Köln/Bonn plant, insgesamt 22 Filialen zu schließen – darunter drei im Bezirk Kalk.
  • Mobile Busdienste und Unterstützung für Senior*innen sollen Ausgleich bieten.
  • Politiker*innen und Anwohnende kritisieren das Vorhaben und setzen sich gegen die Schließung der Filialen ein.

Schließung von Bank-Filialen in Kalk löst Kritik aus

Bereits im Januar hatte die Sparkasse Köln/Bonn bekanntgegeben, 22 ihrer stationären Filialen zu schließen – darunter drei im Stadtbezirk Kalk. Der genannte Grund: Veränderte Kundengewohnheiten und die rückläufige Nutzung von Bank-Niederlassungen. Das führe laut dem "Kölner Stadt-Anzeiger" jetzt zu großem Widerstand.

  • Betroffen sind Filialen in den Stadtteilen Neubrück, Rath-Heumar und Humboldt.
  • In einer Diskussion in der Bezirksvertretung Kalk wiesen Politiker*innen auf mögliche Konsequenzen für ältere Menschen hin – diese seien zum Beispiel auf den fußläufigen Zugang zu den Filialen angewiesen.
  • Außerdem würden lokale Vereine bei der Bargeldsicherung auf Schwierigkeiten stoßen, wenn in ihrer Umgebung Filialen schließen.

Ausgleichsmaßnahmen durch "Mobile Filialen" genug?

Die Auswirkungen der Schließungen sollen mit speziellen Dienstleistungen kompensiert werden. Hierzu gehöre laut Sparkasse ein spezielles "Seniorenkonzept", das einen Bargeld bringenden Busdienst sowie Unterstützung für Senior*innen beim digitalen Banking vorsehe.

  • Eingesetzt werden sollen sieben Bussen, die zweimal pro Woche für jeweils zwei Stunden in den betroffenen Stadtteilen unterwegs sind.
  • Darüber hinaus biete die Sparkasse Unterstützung bei Überweisungen oder Schriftverkehr mit der Bank und Beratung zu digitalen Diensten an.
  • Ein Vorschlag zur Überprüfung der Filialschließungen in Kalk sei an die Verwaltung und den Sozialausschuss weitergereicht worden.

Fazit:

Das Sterben der stationären Sparkassen-Filialen geht nicht spurlos an den Kölner*innen vorbei – während das Unternehmen versucht, seinen Kund*innen mit mobilen Filialen gerecht zu werden, sind Politiker*innen und Anwohnende unzufrieden. Weitere Informationen zum genauen Zeitplan der Schließungen und den Standorten der Filialbusse werden auf der Website der Sparkasse veröffentlicht – die ersten Filialen sollen Mitte 2024 geschlossen werden.

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